Politik

Wien: Nur Geimpfte oder Genesene dürfen ins Restaurant oder zum Frisör

Lesezeit: 1 min
04.11.2021 14:44  Aktualisiert: 04.11.2021 14:44
Die österreichische Hauptstadt verschärft die Corona-Maßnahmen. Künftig sollen nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt zu Restaurants und Friseuren erhalten.
Wien: Nur Geimpfte oder Genesene dürfen ins Restaurant oder zum Frisör
Michael Ludwig (SPÖ), Bürgermeister von Wien, verschärft die Corona-Regeln. (Foto: dpa)
Foto: Helmut Fohringer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Wien dürfen ab kommender Woche nur noch Geimpfte oder Genesene ins Restaurant oder zum Friseur. Das kündigte der Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag angesichts der steigenden Infektionszahlen an. Wien prescht damit mit schärferen Corona-Maßnahmen vor, bevor die konservativ-grüne Bundesregierung am Freitag mit den Landeshauptleuten über die weitere Vorgehensweise beraten will.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigte bereits an, dass bei den Gesprächen eine landesweite Vereinheitlichung der derzeit unterschiedlichen Corona-Maßnahmen in den einzelnen Bundesländern Thema sein wird.

Ludwig spricht sich für einheitlich schärfere Regeln aus. "Die Zahlen zeigen, dass es eine Dynamik hinauf gibt in allen Bundesländern, in manchen mehr, manche weniger", sagte der Landespolitiker. "Es ist daher notwendig, dass wir gemeinsam, der Bund, die Länder aber auch die Gemeinden an einem Strang ziehen und schärfere Maßnahmen setzen".

Derzeit gilt in Österreich ein Fünf-Stufen-Plan, der sich an der Auslastung der Intensivstationen orientiert. Diese Regeln gelten als Richtwert, die einzelnen Bundesländer können darüber hinaus strengere Maßnahmen verordnen und tun dies teilweise auch schon. Die Bundesregierung, die den Länderchefs bisher freie Hand ließ, steht jedoch seit längerem in der Kritik, dass die unterschiedlichen Regeln unübersichtlich seien.

Nach dem Stufenplan der Bundesregierung würde etwa die 2G-Pflicht erst dann landesweit umgesetzt, wenn die Intensivstationen zu einem Viertel ausgelastet wären. Das wäre der Fall, wenn etwa 500 Betten mit Intensivpatienten belegt wären.

Derzeit steigen sowohl in Wien als auch landesweit die Neuinfektionen und die Fälle auf den Intensivstationen. Binnen 24 Stunden wurden zuletzt 8594 Neuinfektionen gemeldet. Derzeit befinden sich 1826 Personen aufgrund des Corona-Virus im Krankenhaus in Behandlung. Davon werden 352 auf Intensivstationen betreut. Laut Gesundheitsminister Mückstein ist damit zu rechnen, dass am Montag die Schwelle von 400 belegten Betten überschritten wird. Das entspricht einer 20-prozentigen Auslastung der Intensivstationen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Interview: Absicherung von Unternehmen – worauf kommt es an?
20.04.2024

Kleine und mittelständische Unternehmen sind sich ihrer Risiken oft nicht bewusst. Der Studienautor und Versicherungsexperte Daniel Dewiki...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdbeer-Saison in Deutschland beginnt - hartes Geschäft mit süßen Früchten
20.04.2024

Geschützt unter Folientunneln sind in Deutschland die ersten Erdbeeren der Saison gereift. Bisher zeichnet sich eine gute Ernte ab - doch...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...