Finanzen

Bitcoin-Preis stürzt um mehr als 25 Prozent in die Tiefe

In der Nacht zum Samstag ist der Bitcoin-Kurs stark abgestürzt. Gehebelte Trades führten an den Börsen zu einem Teufelskreis.
04.12.2021 11:05
Aktualisiert: 04.12.2021 11:05
Lesezeit: 2 min

Bitcoin ist in der Nacht zum Samstag vorübergehend bis auf rund 42.000 Dollar abgestürzt, bevor er einen Teil des Rückgangs wieder aufholen konnte. Noch am Freitag hatte er um 57.000 Dollar gehandelt, aktuell liegt der Preis wieder oberhalb von 47.000 Dollar. Ether und die meisten anderen Kryptowährungen stürzten teils noch deutlich stärker ab.

Die Schwankungen bei den Kryptowährungen kommen inmitten einer volatilen Zeit für die Finanzmärkte. Die steigende Inflation zwingt die Zentralbanken möglicherweise, ihre Geldpolitik zu straffen. In der Folge könnte dem Kryptowährungsmarkt - und vielen anderen Märkten - im großen Maße frische Liquidität fehlen.

Laut Vijay Ayyar, Leiter der Asien-Pazifik-Region bei der Krypto-Börse Luno in Singapur, wurden einige fremdfinanzierte Bitcoin-Käufer durch den Absturz am Samstag aus dem Markt gespült. "Die Märkte waren auch wegen der ganzen Unsicherheit rund um Omicron nervös, da jetzt in vielen Ländern Fälle aufgetaucht sind", zitiert ihn Bloomberg.

"Da Krypto-Händler Hebelwirkung einsetzen, führt dies zu kaskadenartigen Verkaufsaufträgen und Liquidationen", sagte Antoni Trenchev, Mitbegründer des Krypto-Kreditgebers Nexo. "Wir sollten eine Unterstützung bei 40.000 bis 42.000 Dollar finden und uns dann auf eine Jahresendrallye einstellen. Sollte dies nicht der Fall sein, könnten wir die Tiefststände vom Juli bei 30.000 bis 35.000 Dollar wieder erreichen."

Laut Daten von Coinglass.com wurden am Samstag Kryptowährungspositionen in Höhe von etwa 2,4 Milliarden Dollar, sowohl Long- als auch Short-Positionen, liquidiert, so viel wie seit dem 7. September nicht mehr. Bitcoin, berühmt für seine Volatilität, hat seit seinem Rekordhoch vom 10. November etwa 21.000 Dollar verloren.

Dennoch liegt Bitcoin im Jahresverlauf noch mehr als 60 Prozent im Plus und verzeichnet somit eine höhere Rendite, als viele andere Vermögenswerte. El Salvadors Präsident Nayib Bukele hat gesagt, dass sein Land im aktuellen Kurssturz weitere 150 Münzen hinzugefügt hat. Das Land hat dieses Jahr Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...