Politik

Großbritannien: Lockdown für das Volk, illegale Parties im Regierungssitz

Der britische Premierminister gerät wegen illegaler Parties seiner Angestellten immer stärker unter Druck.
09.12.2021 11:24
Aktualisiert: 09.12.2021 11:24
Lesezeit: 1 min

Der britische Premierminister Boris Johnson ist am Donnerstag in der Affäre um angebliche Lockdown-Partys im Regierungssitz weiter unter Druck geraten. Selbst konservative Zeitungen sparten auf ihren Titelseiten nicht mit Kritik. «Eine Regel für sie und neue Regeln für den Rest von uns», titelte die «Daily Mail» in Anspielung an schärfere Corona-Maßnahmen, die der konservative Regierungschef am Vorabend angekündigt hatte. Auf der Titelseite des «Telegraph» wurde ein Kommentar mit der Frage angerissen: «Der Anfang vom Ende für Boris?». Parteikollegen warfen ihm vor, es handele sich bei den Maßnahmen um ein Ablenkungsmanöver.

Johnson hatte sich am Mittwoch im Parlament entschuldigt. Nicht jedoch für eine angebliche Party seiner Mitarbeiter, während der Rest des Landes im Lockdown war, sondern für ein Video, bei dem seine frühere Pressesprecherin mit Kollegen darüber scherzte, wie eine solche Party öffentlich zu rechtfertigen wäre. Johnson stritt weiter ab, dass es zu einem Regelbruch gekommen war, leitete aber eine interne Untersuchung ein.

Unterdessen berichteten Zeitungen über weitere unter den damaligen Corona-Regeln illegale Partys in Regierungsgebäuden und sogar in der Dienstwohnung des Premiers Ende vergangenen Jahres. Der seit über einer Woche schwelende Skandal wird von der Presse inzwischen als «Partygate» bezeichnet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trotz US-Verboten finden chinesische Tech-Giganten Wege, um im KI-Rennen zu bleiben
14.06.2025

Die USA wollen Chinas Aufstieg im KI-Sektor durch Exportverbote für High-End-Chips stoppen. Doch Konzerne wie Tencent und Baidu zeigen,...

DWN
Technologie
Technologie Einsatz von Tasern: Diskussion um „Aufrüstung“ der Polizei
14.06.2025

Taser gelten als umstritten, nun will Innenminister Alexander Dobrindt damit die Bundespolizei ausrüsten. Kritik kommt von Niedersachsens...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividendenstrategie: Für wen sie sich im Aktiendepot lohnen kann
14.06.2025

Mit einer Dividendenstrategie setzen Anleger auf regelmäßige Erträge durch Aktien. Doch Ist eine Dividendenstrategie sinnvoll, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krisenmodus in der Industrie: Autohersteller weichen Chinas Regeln aus
14.06.2025

Weil China den Export kritischer Magnetstoffe drastisch beschränkt, geraten weltweite Lieferketten ins Wanken. Autohersteller suchen eilig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft H&M baut Milliardenhandel mit Secondhand-Mode aus
14.06.2025

H&M will das Image der Wegwerfmode abschütteln – mit gebrauchten Designerstücken mitten im Flagshipstore. Wird ausgerechnet Fast...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Atomkraftgegner fordern Ende der Uran-Geschäfte mit Kreml
14.06.2025

Atomkraftgegner wenden sich an die Bundesregierung: Sie fordern einen Stopp russischer Uranlieferungen nach Lingen. Auch die hybride Gefahr...

DWN
Finanzen
Finanzen Teuer Wohnen in Deutschland: Rund jeder Siebte zahlt mehr als halben Monatslohn für Miete
14.06.2025

Nach der Mietzahlung ist bei manchen nicht mehr viel übrig für den Rest des Monats, zeigt eine Studie. Jedoch haben viele Menschen auch...

DWN
Technologie
Technologie Autoren fragen, ob ihre Werke für künstliche Intelligenz genutzt werden können – eine unmögliche Mission?
14.06.2025

Ein Ex-Spitzenmanager von Meta warnt: Wenn KI-Unternehmen vor jedem Training urheberrechtlich geschützte Werke lizenzieren müssten,...