Der deutsche Leitindex hat bis 11.30 Uhr 0,3 Prozent auf 15.506 Punkte gewonnen.
Die Börsianer warten auf die Entscheidung der US-Fed, die heute Abend 20 Uhr MEZ erklärt, wie sie beim Kampf gegen die Pandemie fortfahren wird. Dies wird erst der Anfang einer ganzen Reihe von Konferenzen von Notenbanken sein, die über ihr weiteres Vorgehen informieren. Morgen entscheiden sich die Kollegen von der EU und aus Großbritannien. In der Nacht zum Freitag teilen dann die Währungshüter aus Japan mit, wie es weitergeht. Die Entscheidungen sind die wichtigsten Ereignisse in der laufenden Woche, die den Märkte die Richtung für die kommenden Monate vorgeben.
Heute Morgen gab es uneinheitliche News aus China: So hat die Industrie-Produktion im November ein Wachstum von 3,8 Prozent ausgewiesen. Das hat das Nationale Statistikamt aus dem Reich der Mitte mitgeteilt. Damit wurden die Erwartungen der Analysten um 0,3 Prozent übertroffen. Im Oktober hat es eine Steigerung um 3,5 Prozent gegeben. Allerdings hat sich das Wachstum im Einzelhandel verlangsamt: Im elften Monat legten die Umsätze der Unternehmen lediglich um 3,9 Prozent zu, während sie im Vormonat noch bei 4,9 Prozent gelegen hatten.
Aus Deutschland hingegen waren die Nachrichten eindeutig – und zwar eindeutig schlecht. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft hat seine Prognose für Deutschland für 2022 stark nach unten geschraubt. Jetzt gehen die Ökonomen nur noch von vier Prozent aus. Zuvor hatten ihre Erwartungen noch bei 5,1 Prozent gelegen. Der Grund: Die vierte Pandemie und die Unwägbarkeiten mit der neuen Virus-Variante Omikron.
Gestern haben die Märkte 1,1 Prozent auf 15.453,56 verloren. Diejenige Aktie, die am meisten einbüßte, war Daimler, das einen Verlust von 3,4 Prozent auf 71,47 Euro hinnehmen musste. Dahinter landete Delivery Hero (minus 3,3 Prozent auf 96,96 Euro), gefolgt von Infineon (minus 3,3 Prozent auf 38,70 Euro).
Doch gab es auch Gewinner: So hat MTU ein Plus von 1,9 Prozent auf 168 Euro verzeichnet. Die Nummer zwei war die Deutsche Bank (plus 1,2 Prozent auf 10,93 Euro), während die Deutsche Telekom mit einem Zuwachs von einem Prozent auf 16,15 Euro auf dem dritten Rang ins Ziel kam.