Politik

Russland verlegt Luftabwehr S-400 nach Belarus

Inmitten der schweren Spannungen im Ukraine-Konflikt verlegt Russland sein Luftabwehrsystem S-400 für ein Manöver ins Nachbarland Belarus.
21.01.2022 12:01
Lesezeit: 1 min

Inmitten der schweren Spannungen im Ukraine-Konflikt verlegt Russland sein Luftabwehrsystem S-400 für ein Manöver ins Nachbarland Belarus. Zwei Divisionen seien im äußersten Osten des Landes auf Eisenbahnwagen verladen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag in Moskau mit. Über Tausende Kilometer soll es aus dem Gebiet Chabarowsk nach Belarus gebracht werden, wo in gut drei Wochen Militärübungen von Russland und Belarus beginnen. Das Manöver hat im Westen Besorgnis ausgelöst.

Die Manöver sollen auch im Süden der Ex-Sowjetrepublik zur Ukraine und im Westen an der EU-Außengrenze abgehalten werden. Zehn Tage sind dafür angesetzt. Es handelt sich um eine reguläre Übung. Laut russischem Verteidigungsministerium überschreitet die Gesamtzahl der Soldaten nicht die im Wiener Dokument festgeschriebene Höchstzahl. Das heißt demzufolge, dass weniger als 13.000 Soldaten, 300 Panzer, 500 gepanzerte Fahrzeuge und 3500 Fallschirmjäger dabei sein werden.

Die USA und die Nato werfen Russland vor, einen Überfall auf die Ukraine zu planen. Moskau weist dies zurück.

Die US-Regierung hatte den Zeitpunkt der Verlegung russischer Truppen ins Nachbarland als "bemerkenswert" bezeichnet. "Russland könnte beabsichtigen, unter dem Deckmantel gemeinsamer Manöver Truppen in Belarus zu stationieren, um die Ukraine möglicherweise von Norden her anzugreifen", hatte das US-Außenministerium mitgeteilt.

Das belarussische Außenministerium wies das zurück. Es handele sich dabei um eine Mischung aus "Fantasie und Gruselgeschichten". Präsident Alexander Lukaschenko sagte bei einem Besuch im Süden des Landes, die 1500 Kilometer lange Grenzen zur Ukraine müsse zuverlässig geschützt werden. Die derzeitige politische Führung der Ukraine stehe "unter externer Kontrolle" und verhalte sich manchmal "unvorhersehbar und unangemessen."

Mehr zum Thema: Russland will Unabhängigkeit der „Volksrepubliken Lugansk und Donezk“ anerkennen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn: Ab Sonntag neuer Fahrplan – Ausdünnung in der Fläche
11.12.2025

Am kommenden Sonntag tritt der neue Fahrplan im Fernverkehr der Deutschen Bahn in Kraft. Er bringt für Fahrgäste unter anderem...

DWN
Finanzen
Finanzen Fed-Zinsentscheid: US-Notenbank senkt erneut US-Leitzins - Folgen für Deutsche?
11.12.2025

Der jüngste Fed-Zinsentscheid der US-Notenbank bewegt Wechselkurse, Finanzmärkte und deutsche Geldbeutel. Doch wem nützt der niedrigere...

DWN
Politik
Politik Steuerfreie Überstundenzuschläge in der Kritik: Reform bringt fast nichts
11.12.2025

Steuerfreie Überstundenzuschläge sollen ab 2026 die Arbeitsmotivation der Deutschen ankurbeln: Mehrarbeit soll sich lohnen. Deshalb...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Medienkrieg: Warum Paramount Skydance das Netflix-Angebot sprengt
10.12.2025

Ein Übernahmekampf erschüttert die US-Medienbranche, weil Paramount Skydance das vermeintlich entschiedene Rennen um Warner Bros....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen beendet Fahrzeugproduktion: Umbaupläne für Gläserne Manufaktur in Dresden
10.12.2025

Die VW-Fahrzeugproduktion in Dresden endet aus wirtschaftlichen Gründen nach mehr als 20 Jahren. Über die Zukunft des ehemaligen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...