Politik

Moskau: Ukraine hat großes Öllager in Russland in Brand geschossen

Russischen Angaben zufolge häufen sich die Attacken der ukrainischen Armee auf Russland.
01.04.2022 14:00
Aktualisiert: 01.04.2022 14:32
Lesezeit: 1 min
Moskau: Ukraine hat großes Öllager in Russland in Brand geschossen
Dieses vom Pressedienst des russischen Katastrophenschutzministeriums am Freitag, dem 1. April 2022, veröffentlichte Foto zeigt den Brandherd eines Öldepots. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Die ukrainischen Streitkräfte sollen nach russischen Angaben am Freitag von zwei Hubschraubern aus einen Luftschlag auf ein Öllager in Russland verübt haben. In dem Depot in der Großstadt Belgorod sei es nach dem Angriff zu einem Brand gekommen, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, im Nachrichtenkanal Telegram mit. Auf einem Video war auch ein großes Feuer zu sehen. Belgorod liegt unweit der ukrainischen Grenze. Es habe keine Opfer gegeben, sagte Gladkow. Die Anwohner seien in Sicherheit. Die Lage sei stabil.

Der russische Präsident Wladimir Putin sei über den Angriff informiert worden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Die Attacke schaffe keine guten Voraussetzungen für die zwischen Moskau und Kiew begonnenen Verhandlungen für ein Ende der Kämpfe.

Gouverneur Gladkow versicherte auch, es werde keine Probleme mit der Kraftstoffversorgung in der Region geben. Nach seiner Darstellung drangen die Hubschrauber in russisches Hoheitsgebiet vor und feuerten dann. Der Ölkonzern Rosneft teilte mit, dass das Gelände evakuiert werde. Niemand unter den Beschäftigten sei zu Schaden gekommen. Von unabhängiger Seite überprüfbar waren diese Angaben nicht.

Das ukrainische Verteidigungsministerium lehnt eine Stellungnahme zu russischen Angaben ab. Die Ukraine verteidige sich derzeit und könne nicht für "jede Katastrophe auf russischem Territorium" verantwortlich gemacht werden, sagt ein Ministeriumssprecher. "Ich werde diese Vorwürfe weder bestätigen noch dementieren."

Russland hatte das Nachbarland am 24. Februar angegriffen. Die russischen Streitkräfte bombardierten seither auch immer wieder Kraftstoffdepots, um die Versorgung des ukrainischen Militärs zu verhindern. Nach Angaben aus Moskau gab es aber zuletzt auch bereits mehrere Angriffe von ukrainischer Seite auf russisches Gebiet. Einen Angriff mit Hubschraubern gab es demnach aber zum ersten Mal.

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