Deutsche Einzelhändler werden ab dem 4. April 2022 die Lebensmittelpreise um 20 bis 50 Prozent erhöhen.
„Nxtmine.com“ wörtlich: „Am Montag wird Deutschland einen Schritt in Richtung einer Rückkehr der gefürchteten Weimarer Hyperinflation tun, wenn sich die Verbraucher laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) auf eine weitere Welle von Preiserhöhungen für Waren des täglichen Bedarfs und Lebensmittel einstellen sollten.“
Aufgrund der steigenden Energiepreise waren die Preise bereits vor dem Ukraine-Krieg „in der gesamten Produktpalette“ gestiegen, meldete der Handelsverband HDE. HDE-Präsident Josef Sanktjohanser teilte mit, dass es sich vor dem Krieg um einen Anstieg um fünf Prozent gehandelt habe.
„Die zweite Preiserhöhungswelle steht bevor, und die wird sicherlich zweistellig ausfallen“, zitiert „The Local“ Sanktjohanser.
Nach Angaben von Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, ist die Lebensmittelversorgung in Deutschland für mindestens ein weiteres Jahr gesichert. Doch danach sind die Prognosen weniger sicher. Angesichts der im Umlauf befindlichen Gerüchte über Engpässe beschweren sich die Supermarktbesitzer über Panikkäufe.
Was sagen die Notenbanker zur Inflation?
Die Inflation im Euroraum steigt von Rekordhoch zu Rekordhoch und bringt die EZB auf ihrem Niedrigzinskurs in die Bredouille. Die Verbraucherpreise kletterten im März um 7,5 Prozent zum Vorjahr, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich 6,6 Prozent auf dem Zettel, nach 5,9 Prozent im Februar. Die Inflation liegt nun meilenweit über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent.
Laut Bundesbankchef Joachim Nagel sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: „Die Geldpolitik darf nicht die Gelegenheit verpassen, rechtzeitig gegenzusteuern.“ Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot hält es nun für eher wahrscheinlich, dass die EZB ihre Anleihenkäufe schon zu Beginn des dritten Quartals beendet - als Vorstufe für eine Zinswende: Diese könne dann ab September folgen, sagte er auf Bloomberg TV.