Finanzen

Harry Dent: „Startschuss für die Neue Große Depression noch vor Juni 2022“

Lesezeit: 1 min
16.04.2022 12:37  Aktualisiert: 16.04.2022 12:37
Der US-Investor Harry Dent sagt, dass der größte Crash aller Zeiten in allen Bereichen noch vor dem Juni-Monat stattfinden wird. Es werde schlimmer als der Beginn der Großen Depression des Jahres 1929 sein.
Harry Dent: „Startschuss für die Neue Große Depression noch vor Juni 2022“
Der Börsen-Crash von 1929 löste eine weltweite Krise aus. (Screenshot via YouTube)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach Angaben des Investors Harry Dent befindet sich die Weltwirtschaft „im riskantesten Markt seit 1929“.

Dent hatte zuvor das Platzen der japanischen Aktien- und Immobilienblase im Jahr 1989, den Dotcom-Crash und den populistischen Aufschwung, der zur Präsidentschaft von Donald Trump führte, vorausgesagt.

Der „größte Crash aller Zeiten“ soll Dent zufolge noch vor dem diesjährigen Juni-Monat eintreten. Ursächlich für diesen Crash werden „gefälschte Gewinne, gefälschte Zinssätze und superhohe Bewertungen“ an den Börsen sein. Die Weltwirtschaft befinde sich in einer „unhaltbaren Situation“. Schließlich baue sich diese große globale Blase seit der Finanzkrise kontinuierlich auf, meint er. Doch bisher sei es der US-Notenbank Fed gelungen, das Platzen dieser Blase zu verhindern, indem unaufhörlich „Geld gedruckt“ wurde.

Er teilte dem Finanzportal „Think Advisor“ mit:

„Es ist der riskanteste Markt seit 1929. Der Unterschied besteht darin, dass der Markt im Jahr 1929 nicht so global war. Das ist eine Alles-Blase. Und mit dem 1,9 Billionen US-Dollar schweren fiskalischen Stimulus-Gesetz sind wir bereit, etwa 40 Prozent des BIP zu stimulieren, nur um eine Verlangsamung der Wirtschaft zu verhindern. Das wird als der größte Wahnsinn in die Geschichte eingehen. Zu einem späteren Zeitpunkt werden sich die Leute fragen: ,Was haben die damals geraucht?‘“

„Dies könnte der größte Blasen-Crash aller Zeiten sein – Aktien, Rohstoffe, Immobilien. Der nächste Crash ist der Beginn des nächsten großen [wirtschaftlichen] Abschwungs, der viel schlimmer sein wird als der von 2008-2009.“

„Der Crash wird wahrscheinlich bis Ende Juni kommen, wahrscheinlich früher. Der S&P wird auf 2.100 fallen und das wäre ein Rückgang von 47 bis 48 Prozent gegenüber den jüngsten Höchstständen, obwohl er zuerst auf 4.000 fallen könnte. Der nächste Absturz wird schlimmer sein als der letzte, weil er von höheren Ebenen kommen und auf niedrigere Ebenen [fallen] wird.“

„Wenn die Wirtschaft nach so vielen Stimuli endgültig zusammenbricht, werden die Ökonomen von einer endlosen Hausse zu einer endlosen Baisse umschlagen. Sie werden sagen: ,Jetzt befinden wir uns in einer mehr als zehnjährigen Depression, wie in den 1930er Jahren.‘ Aber ich werde sagen: ,Nein, dieses Ding wird zwar die Hölle sein: Doch es wird seine Arbeit sehr schnell erledigen. 2024 ist damit Schluss.‘ Bis 2023 oder 2024 werden wir aus dieser Krise herauskommen. Anschließend wird ein Frühlings-Boom stattfinden.“


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Anleihen-Vernichtung bei Credit Suisse trifft vor allem Asien

Anleihen der Credit Suisse, die als zusätzliches Kernkapital galten, sind plötzlich für wertlos erklärt worden. Privatanleger vor allem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutschland will Halbleiter-Kooperation mit Taiwan ausbauen

Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger spricht sich für eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit Taiwan auf dem Gebiet der...

DWN
Deutschland
Deutschland Habeck verspricht Wärmepumpen-Umstieg zum Preis einer Gasheizung

Wirtschaftsminister Habeck steht für seine Pläne, neue Öl- und Gasheizungen ab 2024 zu verbieten, in der Kritik. Nun verspricht Habeck...

DWN
Unternehmen
Unternehmen PCK Raffinerie: Wie Polen Schwedt die kalte Schulter zeigt

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat gerade ein sehr wichtiges Urteil in der Frage der Treuhandverwaltung der PCK Raffinierie...

DWN
Politik
Politik Russland spielt für China die Rolle des Juniorpartners

Der Ukraine-Konflikt hat Russland und China näher zusammengeführt. Die guten Beziehungen sind für China vorteilhaft, für Russland...

DWN
Finanzen
Finanzen Ratingagentur: Topbonität der Schweiz bei schwerer Finanzkrise in Gefahr

Die Rating-Agentur Scope warnt, dass die Schweiz ihre Top-Bonität bei einer schweren Finanzkrise verlieren könnte. Der Zusammenschluss...

DWN
Politik
Politik Verbrennerverbot: EU-Kommission will nun doch E-Fuel-Autos erlauben

Die EU-Kommission unterbreitet Deutschland beim Verbrennerverbot einen Kompromissvorschlag. Demnach sollen Autos, die nur mit E-Fuels...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Allianz-Tochter Pimco schreibt mit CS-Bonds Millionenverluste

Die Bankenkrise zieht nun auch den größten Vermögensverwalter in Mitleidenschaft. Die Allianz-Tochter Pimco muss durch...