Ein Novum in der Firmengeschichte: Erstmals hat das im Jahre 1834 gegründete Familienunternehmen „Rügenwalder Mühle“ mehr vegane und vegetarische Produkte als klassische Fleisch- und Wurstwaren verkauft. Auf diese Weise hat der Bad Zwischenahner Markenhersteller seinen Umsatz im Jahr 2021 deutlich gesteigert.
Trotz Corona-Zeiten blicke man auf auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. In Zahlen bemessen: Im Jahr 2021 hat das Unternehmen 263,3 Millionen Euro erwirtschaftet und damit ein Plus von 12,7 Prozent erzielt im Vergleich zum Vorjahr. Im Selbstbedienungs-Wurst-Markt erlitt die Rügenwalder Mühle 2021 zwar leichte Einbußen, entwickelte sich aber um zwei Prozentpunkte positiver als der Gesamtmarkt, während sie Im Bereich der V+V-Produkte (vegan und vegetarisch) ihre Marktführerschaft weiter ausbauen konnte.
Entsprechend positiv die Stimmung bei Michael Hähnel, CEO der Rügenwalder Mühle: „Wir freuen uns, dass wir vor allem im Bereich der Fleischalternativen weiterhin auf Wachstumskurs sind.“ Die Zahl der Mitarbeitenden habe sich um 9,5 Prozent auf insgesamt 851 erhöht. Das sei vor allem angesichts der verschärften Rohstoffsituation ein Erfolg. Hier setze das Unternehmen den eigenen Anbau von Soja in Deutschland weiter fort.
Der Gesamtabsatz der Rügenwalder Mühle betrug vergangenes Jahr rund 35.000 Tonnen. Damit erzielte das Unternehmen ein Plus von 13,6 Prozent gegenüber 2020.
Hintergrund: Seit Ende der 70er Jahre geht der Fleischverkauf in Deutschland merklich zurück. Damals betrug der durchschnittliche Verbrauch pro Person im Monat 2,68 Kilo (Wurst nicht miteingerechnet). Heute sind es mit 1,15 Kilo weniger als die Hälfte. Trotz dieses Rückgangs ist der Wert des produzierten Fleischs immer noch hundertmal so hoch wie der von Fleischersatz-Produkten.
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