Finanzen

BayernLB: Die „Stagflation“ ist da

Der Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank sieht eine Zeitenwende gekommen.
01.06.2022 08:00
Aktualisiert: 01.06.2022 08:49
Lesezeit: 1 min

Die BayernLB sieht die Wirtschaft im Euroraum einer von Ökonomen und Politikern gleichermaßen gefürchteten Phase der Stagflation angekommen - steigende Preise bei stagnierender Wirtschaftsleistung. Die Inflationsraten seien hoch, aber die Wirtschaft wachse nicht mehr, sagte BayernLB-Chefvolkswirt Jürgen Michels am Dienstag in München.

Das letzte spürbare Wachstum habe es im dritten Quartal 2021 gegeben. "Seitdem wabern wir um die Nullmarke rum, das wird sich wahrscheinlich auch noch einen Großteil dieses Jahres fortsetzen."

Der Begriff "Stagflation" stammt aus den 1970er Jahren und bezeichnet die durch die damaligen Ölpreisschocks ausgelöste Kombination von hoher Inflation und schwacher Konjunktur.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hatte Anfang Mai Befürchtungen einer Stagflation widersprochen. Michels äußerte sich in dieser Hinsicht jedoch pessimistischer. Der BayernLB-Chefvolkswirt sieht nach Corona-Pandemie, Ukraine-Kriegs und den Konflikten des Westens mit China eine Zeitenwende, in der es für Europa und Deutschland deutlich schwieriger werden wird, den Wohlstand zu halten beziehungsweise neuen Wohlstand zu schaffen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft E-Automarkt: Fast 56 Millionen Elektroautos weltweit unterwegs
27.06.2025

Immer mehr Elektroautos sind weltweit auf den Straßen unterwegs – doch ein Blick hinter die Zahlen offenbart Überraschungen. Besonders...

DWN
Panorama
Panorama RTL: Sky-Übernahme bringt Bewegung in den Markt – RTL-Aktie hebt ab
27.06.2025

Die Medienlandschaft in Deutschland steht vor einer überraschenden Wende: RTL greift nach einem prominenten Konkurrenten. Die...

DWN
Politik
Politik Richtungsstreit auf dem SPD-Parteitag: Neustart oder weitere Konflikte?
27.06.2025

Beim SPD-Parteitag in Berlin steht weit mehr als nur eine Neuwahl der Parteispitze an. Personalien, Programmdebatten und ein heikles...

DWN
Immobilien
Immobilien Volksbanken rechnen mit steigenden Immobilienpreisen
27.06.2025

Die Immobilienpreise in Deutschland steigen wieder – und das trotz sinkendem Neubau und angespannter Lage auf dem Wohnungsmarkt. Eine...

DWN
Politik
Politik Im Eiltempo zum Mindestlohn 2025: Kommen jetzt die 15 Euro?
27.06.2025

Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland steht erneut zur Debatte – und mit ihm das politische Versprechen der SPD, ihn auf 15 Euro zu...

DWN
Panorama
Panorama Währungsunion DDR: Der teure Preis der D-Mark-Euphorie
27.06.2025

Als die D-Mark kam, war die Euphorie groß – doch der Preis dafür war hoch. Innerhalb weniger Monate brach ein ganzes Wirtschaftssystem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa tankt grün – doch reicht das für die Verkehrswende?
27.06.2025

Der Verbrauch alternativer Kraftstoffe in Europa boomt – doch hinter den Rekordzahlen bleibt vieles fraglich. Ist das echter Klimaschutz...

DWN
Politik
Politik Von der Leyens Deal mit der Rechten: Was das für den Green Deal heißt
26.06.2025

Die Green Claims-Richtlinie sollte Greenwashing in Europa beenden. Doch Ursula von der Leyen lässt das Projekt fallen – auf Druck von...