Weltwirtschaft

Die Welt steht vor grundlegenden Änderungen der Ölströme - mit schwerwiegenden Folgen

Lesezeit: 1 min
12.06.2022 08:32
Die Änderung der globalen Ölströme hat massive Auswirkungen. Ein Analyst rechnet mit dem Schlimmsten.
Die Welt steht vor grundlegenden Änderungen der Ölströme - mit schwerwiegenden Folgen
Ein Öltanker. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Embargo gegen Russland wirbelt den weltweiten Öltanker-Verkehr durcheinander. Bisher waren Tanker, die von den russischen Ostseehäfen nach Hamburg oder Rotterdam fuhren, zwei oder drei Wochen unterwegs. Jetzt sind die Giganten der Meere zwei oder drei Monate auf hoher See, um Indien und China zu erreichen, schreibt der Blog Zero Hedge.

Die Entscheidung Europas, kein russisches Öl mehr zu kaufen, dürfte seine Versorgungsmöglichkeiten einschränken und die Ölpreise in den kommenden Monaten in die Höhe treiben. Indien hingegen, das traditionell vor allem Öl aus dem Nahen Osten bezogen hat, erhöht nun seine Käufe von russischem Öl.

Insgesamt werde diese Umschichtung auch zu höheren Versicherungs-, Transport- und Finanzierungskosten für Ladungen führen, so Zoltan Pozsar, Global Head of Short-Term Interest Rate Strategy bei der Credit Suisse und ehemaliger Beamter des US-Finanzministeriums, gegenüber dem Wall Street Journal.

Ein teurerer Energiehandel - bedingt durch das Ende des freien Handels, der ausschließlich auf Marktsignalen von Angebot, Nachfrage und Preis basiert - könnte Rohstoffe in den Mittelpunkt der nächsten Weltwirtschaftskrise rücken, so Pozsar gegenüber der Zeitung.


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Politik
Politik Schottlands neuer Regierungschef betont Ziel der Unabhängigkeit

Der zukünftige Regierungschef von Schottland, Humza Yousaf, macht sich für eine Unabhängigkeit von Großbritannien stark.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Investoren fliehen in Geldmarkt-Fonds

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise fürchten Anleger um ihre Einlagen und fliehen massiv in Geldmarkt-Fonds. Diese gelten als sicher und...

DWN
Politik
Politik Regierungskrise? Koalitionsausschuss ohne Ergebnisse vertagt

Innerhalb der Regierungskoalition herrschen Spannungen, die auch nach 20 Stunden Verhandlungen nicht gelöst wurden.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China und Saudi-Arabien intensivieren Energie-Kooperation

Der saudische Aramco-Konzern baut in China große Anlagen auf. Die Beziehung zu China sei strategischer Natur, so CEO Nasser.

DWN
Politik
Politik Russland stationiert Atomraketen in Weißrussland

Russland weitet seine nuklearen Kapazitäten auf das Territorium des Nachbarlands aus.

DWN
Politik
Politik Landesweite Massenproteste in Israel gegen Justizumbau

In Israel spitzen sich die Massendemonstrationen gegen die geplante Justizreform zu.

DWN
Politik
Politik Volksentscheid: Berliner lehnen schärfere Klima-Vorgaben ab

Berlin setzt sich vorerst keine ehrgeizigeren Klimaziele: Ein entsprechender Volksentscheid am Sonntag scheiterte.

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Schweiz die Rettung der Credit Suisse erpresste

Die Schweizer Behörden haben brutalen Druck auf Credit Suisse und UBS ausgeübt. Denn noch vor Marktöffnung sollte eine Lösung gefunden...