Deutschland

Studie: Zahlreiche Auto-Modelle nicht lieferbar oder nicht bestellbar

Billige Neuwagen sind im Moment kaum zu bekommen. Die Hersteller setzen wegen knapper Teile auf Modelle mit hohen Gewinnen. Doch die Zukunft sieht düster aus.
02.07.2022 10:50
Lesezeit: 1 min

Neuwagen bleiben auf dem deutschen Markt vorläufig knapp und teuer. Zu diesem Ergebnis ist die regelmäßige Marktstudie des Duisburger Center Automotive Research (CAR) für den Monat Juni gekommen.

Wegen der zum Jahresende wahrscheinlich auslaufenden Förderung wurden nach den Beobachtungen kaum noch Plug-In-Hybride angeboten, die Elektro- und Verbrennungsmotoren kombinieren. Von 15 untersuchten Top-Modellen seien 12 nicht bestellbar gewesen, schildert die Studie. «Es sieht so aus, als hätte sich die Industrie schon vom Plug-In verabschiedet», folgert Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer.

Für reine Elektroautos werden neben der staatlichen Förderung nur vergleichsweise geringe Kaufanreize gesetzt. Auch hier sind einige Modelle nicht lieferbar, was aber eher auf Bauteil-Engpässe zurückzuführen ist.

Experte Dudenhöffer erwartet kurzfristig weiter steigende Neuwagenpreise und weniger Rabatte. Die Industrie werde gestiegene Materialkosten einschließlich der erwartbaren Gehaltssteigerungen weitergeben.

Allerdings bedeuteten die hohe Inflation und steigende Zinsen, dass mittelfristig immer weniger Menschen sich einen Neuwagen leisten können. Aus der Lieferkrise könne mittelfristig eine Nachfragekrise werden, erklärte Dudenhöffer.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....