Die Menschheit wächst: Aktuell leben fast acht Milliarden Menschen auf der Erde. Die UNO prognostiziert für 2100 eine Weltbevölkerung von 8,8 Milliarden, was der omnipräsente Tesla-Chef Elon Musk anscheinend für deutlich zu optimistisch hält. Was er nicht erwähnt, ist, dass eine tendenziell steigende Lebenserwartung ebenfalls berücksichtigt werden muss, auch wenn dieser Faktor durch sinkende Geburtenzahlen negiert werden könnte. Gänzlich aus der Luft gegriffen sind seine kontroversen Aussagen auf jeden Fall nicht. Die Weltbevölkerung wächst von Jahrzehnt zu Jahrzehnt langsamer. Abgesehen von Afrika und Teilen des Nahen Ostens sind überall auf der Welt mehr oder weniger rapide fallende Geburtenraten zu verzeichnen, selbst im aufstrebenden (Südost-)Asien.
Chinas großes demografisches Problem
Chinesischen Behörden befürchten gar schon heute eine drohende Überalterung. Die 1979 eingeführte und 2016 gelockerte Einkind-Politik sollte damals einer Überbevölkerung entgegenwirken – nun dreht sich langsam das Bild. Chinas Ambitionen im Hochtechnologie-Bereich („Technologie-Führerschaft bis 2050“) haben demnach nicht nur geopolitische Gründe. Hohe Produktivitätssteigerungen sollen dem perspektivischen Mangel an jungen Arbeitskräften in der Industrie entgegenwirken. Die angestrebte Transformation zu einer modernen Dienstleistungsökonomie hat also auch einen demografischen Hintergrund.
Doch sollte China scheitern, wer rückt dann auf?