Steigende Zinsen, Inflation und schlechte Konjunktur. Seit dem ersten Crash zum Jahresanfang 2022 hat sich die Stimmung an den Weltbörsen von einem Extrem ins andere gedreht. Der Covid-Bullenmarkt endete nach knapp zwei Jahren ziemlich abrupt. Die Inflation war außer Kontrolle geraten und der Markt preiste deshalb schon Anfang 2022 erste Zinserhöhungen der Notenbanken ein. Diese gelten als das Mittel der Wahl gegen übermäßige Teuerungsraten. An den Aktienmärkten machte sich das an einer starken Korrektur von grob 20 Prozent vom Hochpunkt bemerkbar. Noch übler wurde es dann, als die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) ernst machte und den ersten Zinsschritt um 50 Basispunkte nach oben durchführte.
Steigende Zinsen machen Aktien – relativ gesehen – weniger attraktiv
Warum sind steigende Zinsen tendenziell schlecht für den Aktienmarkt?
Beim Wirtschaften und damit auch beim Geldanlegen geht es immer um Opportunitätskosten. Das Geld, was man in einen Vermögenswert gesteckt hat, hätte man auch anderweitig investieren können. Im Falle von Aktien bedeutet dies, dass man zum Beispiel auch vermeintlich risikolose Staatsanleihen hätte kaufen können. Vermeintlich – denn die Wahrheit sieht anders aus.