Politik

Sigmar Gabriel warnt SPD vor Ablehnung der Großen Koalition

Partei-Chef Gabriel will keine „Liebesbeziehung“ mit CDU und CSU. Er appelliert dennoch an seine Genossen, beim Mitgliederentscheid für die Koalition abzustimmen. Die Koalitionsverhandlungen sollen Mitte der kommenden Woche abgeschlossen sein.
23.11.2013 18:09
Lesezeit: 1 min

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat seine Partei davor gewarnt, eine Koalitionsvereinbarung mit der Union beim Mitgliederentscheid abzulehnen. „Wenn wir das hinkriegen, und dann lehnt die SPD einen solchen Koalitionsvertrag ab: Was sind wir dann für eine Partei geworden?“, fragte Gabriel bei einer Veranstaltung am Samstag im baden-württembergischen Bruchsal. „Dann würden wir zum ersten Mal in 150 Jahren nicht mehr die Frage stellen, haben wir bei dem, was wir tun, etwas für die Menschen erreicht, sondern wir würden nur noch die Frage stellen: Fühlen wir uns wohl?“

Koalitionen seien keine Liebesbeziehungen, sondern Bündnisse der nüchternen Vernunft, so Gabriel. „Sonst ist das manchmal wie mit der Liebe: Man wacht morgens auf und denkt, komisch, die oder der sah gestern Abend noch anders aus.“ Es sei zwar verständlich, wenn die SPD keine Lust habe, mit der Union zu regieren. „Aber ehrlich gesagt: Lust, Dinge zum Besseren zu wenden für die Menschen in Deutschland, sollte sie schon beibehalten“, sagte Gabriel.

Die SPD will nach den Koalitionsverhandlungen ihre Mitglieder darüber entscheiden lassen, ob ein Regierungsbündnis mit der Union zustande kommt. Die Gespräche sollen Mitte der kommenden Woche abgeschlossen sein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...