Finanzen

Reform bleibt Idee: Italien will nur 26 Milliarden Euro sparen

Lesezeit: 1 min
06.07.2012 15:57
Italien geht seine öffentlichen Finanzen mit einer Entschiedenheit an wie zuvor nur die Griechen: Gerade mal 26 Milliarden Euro sollen in den kommenden drei Jahren eingespart werden. Alle weitreichenden Maßnahmen, die Mario Monti verkündet hatte, werden offenkundig niemals umgesetzt.
Reform bleibt Idee: Italien will nur 26 Milliarden Euro sparen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Italien  

Italien wird in den kommenden drei Jahren weniger Reformen umsetzen als ursprünglich geplant. In diesem Jahr werden voraussichtlich 4,5 Milliarden Euro eingespart. Im kommenden Jahr sollen die Staatsausgaben um 10,5 Milliarden und im Jahr 2014 um 11 Milliarden Euro gesenkt werden.

Die Staatsverschuldung steigt indessen, weil Italien immer mehr Zinsen bezahlen muss, will es sich über den Kapitalmarkt finanzieren: Erst diese Woche erreichten die Zinsen für italienische Staatsanleihen einen neuen Rekordwert (mehr hier).

Eine Steuererhöhung, die noch im kommenden Oktober eingeführt werden hätte sollen, wurde nun auf Juli 2013 verschoben. Für den Wiederaufbau nach den starken Erdbeben im Land muss in den kommenden beiden Jahren zusätzlich je eine Milliarde Euro ausgegeben.

Nicht nur der Spareffekt der Reformen wird inzwischen in Frage gestellt, auch die positive Auswirkung auf die Wettbewerbsfähigkeit des Landes hat sich bisher noch nicht erwiesen. So hat beispielsweise die umstrittene und mit hohen Erwartungen ersehnte Arbeitsmarktreform nicht viel verbessert (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...