Luxemburger bleiben die reichten Europäer, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat ermittelte. Schlusslicht der 28 EU-Länder bleibt Bulgarien, weil hier das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf nur halb so groß ist wie im EU-Schnitt. Deutschlands Wirtschaftsleistung übersteigt den Mittelwert um etwa ein Viertel und kommt damit auf den sechsten Platz.
Luxemburg profitiert bei der Eurostat-Berechnung davon, dass viele Menschen nur zum Arbeiten ins Land kommen, ihren Wohnsitz aber jenseits der Grenze etwa in Deutschland, Frankreich oder Belgien haben. Das treibt die Wirtschaftsleistung in die Höhe, aber nicht die Einwohnerzahl.
Berechnungsgrundlage der Rangliste ist die preisbereinigte Wirtschaftskraft je Einwohner – dabei spielt dieser Effekt eine Rolle. Doch auch wenn man einen anderen Indikator verwendet, der den Reichtum der Haushalte besser misst, liegt das Großherzogtum mit Abstand an der Spitze, gefolgt von Deutschland und Österreich. Bulgarien und Rumänien, die 2007 in die EU aufgenommen wurden, machen zwar Fortschritte. Sie hinken jedoch noch immer mit großem Abstand den anderen europäischen Ländern hinterher.