Politik

Thailand: Wahltermin bleibt trotz Protesten bestehen

Lesezeit: 1 min
15.01.2014 16:31
Thailands Regierung hält trotz anhaltender Proteste am 2. Februar als Wahltermin fest. Die Wahl werde die lage wieder beruhigen, hoffen Regierungsvertreter. Die Opposition versuchte erneut durch Straßenblockaden in Bangkok die Ministerien von der Arbeit abzuhalten.
Thailand: Wahltermin bleibt trotz Protesten bestehen

Mehr zum Thema:  
Asien >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Asien  

Aktuell:

Monte Paschi: Crash-Gefahr für das gesamte italienische Banken-System

Trotz der massiven Proteste will Thailands Regierung an dem Wahltermin Anfang Februar festhalten. „Wir glauben, dass die Wahl die Lage wieder beruhigt“, sagte Vize-Premierminister Pongthep Thepkanchana am Mittwoch. Die Unterstützung für Oppositionsführer Suthep Thaugsuban nehme allmählich ab. Regierungsgegner drohten unterdessen, die Börse in Bangkok zu besetzen und wichtige Zugangsstraßen nicht mehr freizugeben bis Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra zurücktrete. Yingluck hatte angeboten, die für den 2. Februar angesetzten Wahlen zu verschieben. Die Führer der Protestbewegung schlugen ein von Yingluck vorgeschlagenes Treffen aber aus und wollen die Regierung durch nicht gewählte Volksräte ersetzen.

Seit Montag hat die Opposition den Druck erhöht und mit Straßenblockaden den Verkehr in Teilen Bangkoks praktisch zum Erliegen gebracht. Sutheps Anhänger besetzten mindestens sieben große Verkehrskreuzungen und versuchten die Arbeit der Ministerien lahmzulegen. Demonstranten trugen Medienberichten zufolge einen Sarg mit dem Namen des Energieministers Pongsak Raktapongpaisal zu dessen Haus. Entgegen der Ankündigungen gab es zunächst keine Störungen an der Börse sowie beim Staatsunternehmen AeroThai, das für die Kontrolle des Luftverkehrs zuständig ist. AeroThai teilte mit, selbst bei einer Schließung des Kontrollzentrums in Bangkok den Flugverkehr sicherstellen zu können.

Seit zwei Monaten versucht die Opposition die Regierung zu stürzen. Die Regierungsgegner werfen Yingluck vor, nur eine Marionette ihres vor einer Haftstrafe ins Ausland geflohenen Bruders und früheren Ministerpräsidenten Thaksin zu sein. Auch wenn sich der Konflikt bereits seit acht Jahren hinzieht, werden Yingluck gute Siegchancen bei Neuwahlen bescheinigt. Sie und ihr Bruder werden vor allem von der großen Mehrheit der ärmeren Landbevölkerung unterstützt, während die Opposition vor allem von der Mittelschicht in Bangkok und Royalisten getragen wird.

Weitere Themen

Arbeitsplätze: Ford fordert Verbleib Großbritanniens in der EU

Studie: Europas Jugend taugt nicht für den Arbeitsmarkt

EU gesteht Scheitern bei Klimazielen ein

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Asien >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Festnahmen in Bayern: mutmaßliche Agenten mit Russlandverbindungen
18.04.2024

Die zwei Männer sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes trotzt dem Trend: Jetzt soll sogar ein Maybach-Van die Besserverdiener locken
18.04.2024

Das Interesse an Elektro-Fahrzeugen in Deutschland ist verhalten. Während VW und Tesla das bei den Zulassungszahlen bemerken, nutzen die...

DWN
Politik
Politik Warum Kürzungen in der Flüchtlingspolitik nicht hilfreich sind
18.04.2024

Immer mehr Politiker und Wirtschaftsexperten fordern eine Neuanpassung der Asylpolitik. Aktuell finden kontroverse Maßnahmen wie...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzrekorde im März: Nachwehen der Coronahilfen
17.04.2024

Deutsche Unternehmen klagen aktuell viel über die Umstände – und die Unternehmensinsolvenzen sind auch auf Rekordniveau. Ein Grund...