Politik

Ökonom: IWF hat Informationen über Eurokrise verheimlicht

Lesezeit: 1 min
21.07.2012 21:43
Der Internationale Währungsfonds hat nicht rechtzeitig vor Finanz- und Eurokrise gewarnt, sondern wichtige Informationen zurückgehalten. Dies sagt ein scheidender Ökonom des Fonds. Er hält den Fonds für ungerecht und Christine Lagard für die Falsche Chefin der Organisation.
Ökonom: IWF hat Informationen über Eurokrise verheimlicht

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hätte früher vor der Finanzkrise und der aktuellen Eurokrise warnen müssen. Stattdessen hätte er wichtige Daten über die Fehlentwicklung zurückgehalten. Dies wirft der Ökonom des IWF Peter Doyle der Organisation vor. Doyle zusammen mit seiner Kündigung einen Brief beim Direktorium des Fonds eingereicht, der zahlreiche Missstände im IWF massiv kritisiert.

Unter anderem sei Christine Lagarde eine Fehlbesetzung an der Spitze des Währungsfonds: „Weder ihr Geschlecht, ihre Integrität, noch ihr Elan können die fundamentale Unrechtmäßigkeit des Auswahlprozesses wettmachen“, schreibt Doyle in dem Brief, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Der Chefposten des IWF wird traditionell von einem Europäer besetzt. Inzwischen wird auch innerhalb des IWF befürchtet, der Fonds könnte daher zu wenig unabhängig über die Hilfen in der Eurozone entscheiden und beispielsweise Schwellenländer vernachlässigen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...