Finanzen

Akute Pleitegefahr: Kreditausfall-Versicherungen für Spanien auf Rekordniveau

Lesezeit: 1 min
23.07.2012 23:07
Die internationalen Investoren erwarten, dass Spanien tiefer in die Krise rutschen wird und einen vollen Bailout beantragen wird. Die Kreditausfallversicherungen stiegen auf einen neuen Rekordwert. Bei den größten europäischen Banken bietet sich ein ähnliches Bild.
Akute Pleitegefahr: Kreditausfall-Versicherungen für Spanien auf Rekordniveau

Die schlechten Nachrichten um Spanien reißen nicht ab und die Spekulationen über ein großes Rettungspaket für das Land sind im vollen Gange. Gegen Montagmittag hat die spanische Börsenaufsicht sogar Leerverkäufe für die kommenden drei Monate verboten (hier). Entsprechend steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Spanien bald in noch größeren Schwierigkeiten ist.

Am Montag stiegen die Kosten für Kreditausfallversicherung (CDS) für Spanien auf einen neuen Rekordwert. Wie Markit berichtet sind die Kosten für CDS auf 630 Basispunkte geklettert. Damit würde es derzeit 630.000 Euro pro Jahr kosten, um fünfjährige Anleihen mit einem Wert von 10 Millionen Euro gegen eine Pleite des Landes zu versichern. Die Kosten für CDS für Frankreich, Italien und Irland legten am Montag ebenfalls zu.

Eine ähnlich schlechte Situation findet sich bei den meisten europäischen Banken – hier spielt die Zuspitzung der Libor-Affäre auch eine wesentliche Rolle (hier). Der iTraxx Europe Senior Financial Index, der die CDS für Senior Bonds der 25 größten europäischen Banken und Versicherer umfasst, kletterte um 15 Basispunkte. Senior Bondholders (vorrangige Anleihehalter) verfügen über einen höheren Status als die Junior Bondholders (nachrangige Anleihehalter) von Banken. Bei einer Bank Pleite sind die Senior Bondholders die ersten, die etwas vom Kuchen erhalten und diejenigen, die bei der Schuldentilgung das Meiste abkriegen.

 

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...