Finanzen

Hypo-Krise: Österreich holt umstrittenen Mappus-Berater als Retter

Der Ex-Investmentbanker Dirk Notheis soll helfen, die österreichische Hypo Bank abzuwickeln. In Deutschland hat er unter anderem den Aufbau einer Bad Bank für die WestLB begleitet. Gegen den ehemaligen Berater von Mappus wird im EnBW-Verfahren wegen Beihilfe zur Untreue ermittelt.
21.02.2014 15:57
Lesezeit: 1 min

Der über die EnBW-Affäre gestürzte Ex-Investmentbanker Dirk Notheis berät künftig die österreichische Regierung bei der Abwicklung der Krisenbank Hypo Alpe Adria. Der frühere Deutschland-Chef von Morgan Stanley werde Mitglied eines internationalen Expertengremiums, das die Regierung unterstütze, bestätigte ein Sprecher des Finanzministeriums am Freitag in Wien.

Dabei dürfte es insbesondere um kapitalmarktrelevante Fragen gehen, wie etwa die Folgen der Krise für die Emissionstätigkeit von Österreich. Die Regierung hat bereits einige Berater engagiert, die Optionen für die Hypo Alpe Adria ausloten sollen.

Notheis war vor anderthalb Jahren wegen der Affäre um die Verstaatlichung des deutschen Energieversorgers EnBW zurückgetreten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 45-Jährigen wegen Beihilfe zur Untreue (mehr hier). Er weist den Vorwurf zurück. Notheis beriet den damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus bei dem Ende 2010 innerhalb weniger Wochen ausgehandelten Rückkauf der EnBW-Anteile vom französischen Energiekonzern EdF. Die Staatsanwaltschaft untersucht, ob der Regierungschef zu viel bezahlt und dem Land damit geschadet hat (hier).

In Österreich hatte Notheis 2007 als Berater eine wichtige Rolle beim Verkauf der Gewerkschaftsbank Bawag an den Finanzinvestor Cerberus gespielt. In Deutschland hat er unter anderem den Aufbau einer Bad Bank für die WestLB begleitet - ein solches Modell ist derzeit auch bei der Hypo Alpe Adria im Gespräch. Im vergangenen Jahr gründete Notheis zusammen mit ehemaligen Top-Managern den Investor Rantum Capital, der sich auf die Finanzierung mittelständischer Firmen spezialisiert hat.

DWN
Finanzen
Finanzen Steyr Motors-Aktie: Kursrallye hält an – was Anleger jetzt wissen müssen
17.03.2025

Die Steyr Motors-Aktie setzt ihren beeindruckenden Aufwärtstrend fort und bleibt einer der großen Gewinner am deutschen Börsenparkett....

DWN
Panorama
Panorama Freizeitpark Geiselwind: Brand in bayrischem Vergnügungspark kurz vor Saisonbeginn
17.03.2025

Der Freizeitpark Geiselwind zählt zu den bekanntesten Vergnügungsparks in Bayern. Wenige Tage vor dem Saisonstart kommt es zu einem...

DWN
Politik
Politik Bundestag-Abstimmung über Finanzpaket: Eilanträge in Karlsruhe und Abweichler
17.03.2025

Diese Woche wird für die Berliner Politik entscheidend: Am Dienstag soll die Bundestag-Abstimmung über das milliardenschwere Finanzpaket...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Konjunkturprognose gesenkt – auch wegen Trump
17.03.2025

Das Ifo-Institut hat seine Ifo-Konjunkturprognose für das laufende Jahr angepasst. Die Wirtschaftsforscher aus München sehen eine...

DWN
Politik
Politik Trump plant Gespräch mit Putin - EU diskutiert Ukraine-Unterstützung
17.03.2025

US-Präsident Donald Trump beabsichtigt nach eigenen Angaben, am Dienstag mit Kremlchef Wladimir Putin zu sprechen, und sieht dabei gute...

DWN
Politik
Politik Corona: 26.000 Betrugsverfahren und 600 Millionen Euro Schaden
17.03.2025

Noch immer ist die Justiz mit der Aufklärung des Betrugs bei Corona-Hilfen und den Testzentren beschäftigt. Wie die Täter vorgingen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mehr Geld, mehr Freizeit: Gewerkschaften setzen auf exklusive Anreize
16.03.2025

Zusätzliche freie Tage, höhere Prämien oder mehr Weihnachtsgeld – aber nur für Gewerkschaftsmitglieder. Immer öfter werden in...

DWN
Politik
Politik Männersache Politik? Weniger Frauen im Bundestag statt mehr - woran liegt das?
16.03.2025

Mehr Männer, weniger Vielfalt? Im neuen Bundestag finden sich weniger Frauen als zuvor. Fachleute sagen: Nicht nur für die Themensetzung...