Unternehmen

Coca-Cola: Aldi Nord erhöht die Preise

Während Edeka mit dem US-Konzern vor Gericht streitet, erhöht nun mit Aldi Nord ein erster großer Händler die Preise der Coke-Produkte.
Autor
28.09.2022 15:29
Lesezeit: 2 min
Coca-Cola: Aldi Nord erhöht die Preise
Ab sofort erhöht Aldi Nord die Preise für die Coke-Produkte des US-amerikanischen Konzerns Coca Cola. (Foto: dpa) Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Dose mit Konfliktpotential: Während der Streit zwischen Coca-Cola und der Edeka-Gruppe mit Sitz in Hamburg weitergeht, prescht jetzt Aldi Nord vor, und erhöht als erster deutscher Einzelhändler die Preise für die braune Brause.

Diese Preiserhöhung ist bezeichnend für eine aufgewühlte Branche, in der sich die Lage zwischen Handelsketten und deren Lieferanten immer weiter zuspitzt. Und mittlerweile die Preiskämpfe öffentlich ausgetragen werden.

Die Preiserhöhung, die zwischen acht und dreizehn Prozent beträgt, hat in der Branche für großes Aufsehen gesorgt, und könnte durchaus eine Sogwirkung entfalten. Zwar sind die anderen Einzelhändler noch nicht nachgezogen, allerdings vermuten Brancheninsider, dass es nur mehr eine Frage der Zeit ist. Händler wie etwa der Kölner Rewe-Konzern lassen ohnehin durchblicken, dass sie mit den Preiserhöhungen von Coca- Cola keine großen Probleme haben und kurz vor einer Einigung mit dem US-amerikanischen Unternehmen stehen.

Die Preiserhöhungen von Coca-Cola

Wie das Bierk, Butter oder andere Milchprodukte wird nun zumindest bei Aldi Nord auch die Coca-Cola teurer. So stehen die 1,25 Liter PET-Einwegflaschen nicht mehr für 1,25 Euro in den Aldi-Regalen, sondern kosten jetzt 1,35 Euro. Die 0,33 Liter Dose wird um zehn Cent teurer und ist jetzt für 85 Cent zu haben. Von einer Preissteigerung vorerst noch ausgenommen ist die klassische 1,25 Literflasche. Dieses Gebinde kostet nach wie vor 99 Cent.

Die Softdrinks des Herstellers sollten bereits ab dem 1. September mehr Geld kosten. Auch hat der Getränkekonzern bereits im Juli angekündigt, dass die Preise für alle Produkte und Verpackungen steigen würden.

Allerdings hat Edeka die Preissteigerung nicht akzeptiert. Darauf drohte der Getränke-Riese bekanntlich damit, die Supermarktkette nicht mehr zu beliefern. Schlussendlich ist der angedrohte Lieferstopp Anfang September vor Gericht gelandet, das einstweilen verfügt hat, dass Coca-Cola seine Getränkemarken weiter in die Edeka-Filialen liefern muss.

Entscheidung des Landgericht Hamburg

Dabei hatte das Landgericht Hamburg entschieden, dass der US-Konzern, der seine Glasflaschen aus der Ukraine bezieht, Edeka wieder zu den im Januar 2022 vertraglich vereinbarten Höchsteinkaufspreisen beliefern zu müssen. Allerdings: Nach einer mündlichen Verhandlung will das Landgericht Hamburg sein endgültiges Urteil erst am morgigen Donnerstag verkünden.

Solche Preiskämpfe wie zwischen Edeka und Coca-Cola sind in der Lebensmittelbranche durchaus kein Einzelfall. Vor allem wird vielen Lebensmittelherstellern derzeit vorgeworfen, unter dem Deckmantel der Inflation ihre Preise anzuheben, um Profite zu schinden. Die Leidtragenden dabei sind die Kunden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie: Kurs knickt nach Orcel-Aussage deutlich ein
31.03.2025

Die Commerzbank-Aktie muss nach einer starken Rallye einen Rückschlag hinnehmen. Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte zuvor einen möglichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU vor Herausforderungen: Handelskriege könnten die Wirtschaft belasten – der Ausweg heißt Binnenmarkt
31.03.2025

Die protektionistischen Maßnahmen der USA und mögliche Handelskonflikte belasten die EU-Wirtschaft. Experten wie Mario Draghi fordern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerk mit Speicher: Für wen sich die Investition wirklich lohnt
31.03.2025

Balkonkraftwerk mit Speicher: eigenen Strom gewinnen, speichern und so Geld sparen. Doch so einfach ist es leider nicht, zumindest nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Der Handelskrieg gefährdet die US-Ausnahmestellung
31.03.2025

Da Investitionen nach neuen Möglichkeiten abseits der zuletzt florierenden US-Finanzmärkte suchen, wird an der Wall Street diskutiert, ob...