Deutschland

Lebensmittelkrise beginnt: Bei Edeka, Aldi und Lidl ist das Befüllen der Regale ein „täglicher Kampf“

Berichten zufolge hat sich in Deutschland der Warenmangel bei Nahrungsmitteln verschärft. Die DWN hatten frühzeitig im Januar 2021 vor massiven Engpässen bei der Lebensmittel-Versorgung gewarnt.
08.11.2021 02:00
Lesezeit: 1 min

In Deutschland zeichnet sich offenbar eine Lebensmittel-Krise ab. Großhändler berichteten der „Lebensmittel-Zeitung“, dass es „anhaltende Engpässe und Ausfälle“ gebe. Betroffen sind beispielsweise Edeka, Rewe, Aldi und Lidl. Die „HNA“ berichtet: „Die Lieferkrise aufgrund der Corona-Pandemie und ungünstigen Wetterbedingungen verschärft sich weiter. Nicht nur Bekleidungsgeschäfte und Drogeriemärkte haben mit leeren Regalen zu kämpfen, sondern inzwischen auch der Lebensmittelhandel. Einige Supermärkte und prominente Hersteller sind davon besonders hart getroffen.“

Der Sender „n-tv“ wörtlich: „Grund für die Engpässe sind nicht nur Lieferkettenprobleme, sondern auch die Rohstoffkrise. Die Preise für Aluminium, das für Dosen benötigt wird, ebenso wie Edelstahl, Papier oder Plastik gehen seit geraumer Zeit durch die Decke. Die Hersteller wollen die steigenden Verpackungs- und Produktionskosten an Kunden weitergeben. ,Die Industrie hat Preiserhöhungen angekündigt und dies kommt jetzt zwangsläufig im Einzelhandel an‘, kommentierte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe kürzlich eine entsprechende Unternehmensumfrage seines Instituts.“ Nach Angaben eines Edeka-Managers sei das Füllen der Supermarkt-Regale ein „täglicher Kampf“.

Die Logistikbranche warnt in einem Schreiben an das Wirtschaftsministerium davor, dass die Versorgung der Bevölkerung künftig möglicherweise nicht mehr vollumfänglich aufrechterhalten werden könnte.

Am 26. Januar 2021 hatten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten in einer Risiko-Analyse mit dem Titel „Corona 2021: Kommt es in der EU bald zu einer Nahrungsmittel-Krise?“ frühzeitig gewarnt: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in Europa zur Nahrungsmittel-Krise kommt. So ist davon auszugehen, dass der Nahrungsmittel-Preisindex kontinuierlich steigen wird, während eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen innerhalb der EU die Nahrungsmittel-Lieferketten zum Erliegen bringen könnte.“

Am 16. Januar 2021 wurde in einem Bericht der Deutschen Wirtschaftsnachrichten mit dem Titel „Reale Gefahr: Wenn ein Cyber-Angriff auf unser Stromnetz stattfindet, bricht die Nahrungsmittelversorgung zusammen“ ausgeführt: „Die Gefahr von Cyber-Angriffen auf das deutsche Stromnetz ist real. Sollte tatsächlich ein Cyber-Angriff stattfinden, würde die gesamte Nahrungsmittelversorgung und der Banken-Sektor im Land zusammenbrechen. Vor einer steigenden Cyber-Angriffsgefahr für das Stromnetz während der Corona-Krise hatte zuvor das Weltwirtschaftsforum gewarnt. Die deutschen Sicherheitsbehörden müssen hellwach und hellhörig sein.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....