Wirtschaft

Opec senkt Prognose für globale Öl-Nachfrage erneut

Das Ölkartell Opec rechnet mit noch weniger Wachstum der globalen Ölnachfrage. Hintergrund ist eine weltweit drohende Rezession mit geringerer Nachfrage.
14.11.2022 15:05
Aktualisiert: 14.11.2022 15:05
Lesezeit: 1 min

Das Ölkartell Opec rechnet wegen der Flaute der Weltwirtschaft und der Folgen der harten Corona-Maßnahmen in China mit noch weniger Wachstum der globalen Ölnachfrage.

Für das laufende Jahr rechnen die Opec-Experten mit einer Zunahme um durchschnittlich 2,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag, wie aus dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Kartells hervorgeht. Damit senkte es seine Prognose um 0,1 Millionen Barrel. Die Prognose für das kommende Jahr wurde ebenfalls um 0,1 Millionen Barrel gesenkt, auf täglich 2,2 Millionen Barrel.

Die Opec begründete die Prognosesenkung mit einer "erheblichen Unsicherheit hinsichtlich der Weltwirtschaft, begleitet von Ängsten vor einer weltweiten Rezession". Außerdem habe Chinas Null-Covid-Politik zur Unsicherheit beigetragen.

Wie aus dem Monatsbericht weiter hervorgeht, rechnet die Opec Ende dieses Jahres mit einer globalen Nachfrage nach Rohöl von 101,3 Millionen Barrel pro Tag. Die Nachfrage dürfte dann bis Ende 2023 auf täglich 103,4 Millionen Barrel ansteigen.

Die breitere Produktionsallianz Opec+, in der die Opec-Mitglieder mit weiteren Förderstaaten wie Russland kooperiert, hat zuletzt beschlossen, ihre vereinbarte Fördermenge ab November um insgesamt 2 Millionen Barrel pro Tag zu kürzen. Mit der Maßnahme sollen die Ölpreise gestützt werden. (dpa)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Staatsmilliarden für E-Autos: Warum Kaufprämien den Markt nicht stabilisieren
22.12.2025

Ab 2026 soll der Kauf von Elektroautos staatlich bezuschusst werden. Die Erfahrung aus Ländern wie Norwegen und Australien zeigt jedoch,...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...