Lothar Wieler verlässt auf eigenen Wunsch das Robert-Koch-Institut (RKI). Wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin am Mittwoch mitteilte, wird sich der bisherige Präsident des Instituts „neuen Aufgaben in Forschung und Lehre“ widmen. Der Schritt erfolge im Einvernehmen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Wieler ist seit März 2015 RKI-Präsident. Er stand vor allem in der Coronavirus-Pandemie mehrfach in der Öffentlichkeit und trat gemeinsam mit Lauterbach (SPD) und dessen Vorgänger Jens Spahn (CDU) regelmäßig vor der Presse auf. In der Debatte um Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung vertrat Wieler eine strengere Haltung als manch anderer, was ihm von einigen Seiten Kritik einbrachte, darunter von der FDP.
„In der Pandemie hat das Robert Koch-Institut seine Exzellenz unter Beweis gestellt“, erklärte der 61-jährige Wissenschaftler. Lauterbach bescheinigte Wieler „bei der Bewältigung der Pandemie für das Land bleibende und herausragende Verdienste“ und betonte: „Ohne Prof. Wieler wäre Deutschland deutlich schlechter durch diese Pandemie gekommen.“