Wirtschaft

Pkw-Neuzulassungen in der EU so schwach wie zuletzt 1993

Die Pkw-Neuzulassungen in der EU lagen 2022 bei rund 9,3 Millionen Fahrzeugen, wie der Herstellerverband ACEA mitteilte. Das ist das niedrigste Volumen seit fast 30 Jahren.
18.01.2023 09:18
Aktualisiert: 18.01.2023 09:18
Lesezeit: 1 min

Die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union lagen im vergangenen Jahr so niedrig wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Im Dezember gab es dank eines starken Schlussspurts in den großen Märkten Deutschland und Italien zwar ein EU-weites Plus von 12,8 Prozent auf 896.967 neu zugelassene Autos, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Im Gesamtjahr wurden aber mit 9,26 Millionen Pkw 4,6 Prozent weniger zugelassen als im ohnehin schwachen Vorjahr - und damit so wenige Autos wie seit 1993 nicht mehr.

In Deutschland hatten die zum Jahresende auslaufende Förderung von Plug-in-Hybriden sowie die sinkenden Prämien auf den Kauf von Batterieautos im Dezember für Vorzieheffekte gesorgt. Von den größten EU-Automärkten zogen die Autozulassungen auch im Gesamtjahr nur in Deutschland leicht an (+1,1 Prozent). In Italien (minus 9,7 Prozent), Frankreich (minus 7,8 Prozent) und Spanien (minus 5,4 Prozent) ging es hingegen abwärts. Autobauer in Europa klagten vor allem über eine mangelhafte Teileversorgung unter anderem bei Elektronikchips.

Marktführer in der EU war mit gut einer Million Autos weiter die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw. Die VW-Gruppe insgesamt lag mit rund 2,3 Millionen Wagen auch bei der Konzernsicht an der Spitze vor der Peugeot-, Fiat- und Opel-Mutter Stellantis (1,8 Mio Pkw). Der Renault-Konzern lag mit knapp 985.000 Autos auf Rang drei. BMW kam mit allen Marken auf 624.940 Neuanmeldungen, Mercedes-Benz auf 549.023. (dpa)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Klimakonferenz im Amazonasgebiet: Erwartungen an ein Treffen unter Hochdruck
10.11.2025

Zehn Jahre nach dem historischen Pariser Klimaabkommen zeigt sich deutlicher denn je, wie sehr die Welt mit der wachsenden Erderwärmung...

DWN
Politik
Politik Wagenknechts Zukunft im BSW: Parteiführung stellt Weichen
10.11.2025

Vor knapp zwei Jahren wagte Sahra Wagenknecht den Schritt zu einer eigenen politischen Kraft. Nun kündigt die BSW-Gründerin an, ihre...

DWN
Politik
Politik Emissionshandel 2027: Klima-Sozialfonds soll Folgen der Teuerung abfedern
10.11.2025

In Deutschland sind wegen der hohen Energiepreise, die auch durch den CO₂-Preis getrieben werden, bereits Hunderttausende Arbeitsplätze...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bund sichert Deutschlandticket-Finanzierung bis 2030 ab
10.11.2025

Das beliebte Deutschlandticket bleibt den Fahrgästen erhalten: Bund und Länder haben sich auf eine langfristige Finanzierung bis 2030...

DWN
Panorama
Panorama Wegwerftrend mit Folgen: Politik will Einweg-E-Zigaretten stoppen
10.11.2025

Sie sehen schick aus, leuchten bunt und sind sofort einsatzbereit – Einweg-E-Zigaretten liegen vor allem bei jungen Menschen im Trend....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungsindustrie in Europa: 10 Unternehmen mit stabilen Renditen
09.11.2025

Europäische Verteidigungsunternehmen profitieren von stabilen Aufträgen und steigenden Investitionen. Technologische Kompetenz und lokale...

DWN
Technologie
Technologie Dunkle Wolke aus den USA: Die digitale Gefahr des US CLOUD Acts
09.11.2025

Ein US-Gesetz erlaubt amerikanischen Behörden Zugriff auf Daten in europäischen Clouds – ohne Wissen oder Zustimmung der Betroffenen....

DWN
Finanzen
Finanzen Contrarian Thinking: Wie falsche Narrative unsere Wahrnehmung verzerren – und was das für Anleger bedeutet
09.11.2025

In einer Welt voller Empörung, Filterblasen und ideologischer Schlagzeilen lohnt sich ein zweiter Blick. Wer immer nur der öffentlichen...