Politik

Wall Street Journal: Europäer empfehlen Kiew Friedensverhandlungen

Das Wall Street Journal berichtet von Ansätzen eines Stimmungsumschwungs, der sich hinter den Kulissen vollziehe.
03.03.2023 14:00
Aktualisiert: 03.03.2023 14:45
Lesezeit: 1 min

Wie das Wall Street Journal berichtet, sollen die Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens die ukrainische Regierung auf die Möglichkeit von Friedensverhandlungen mit Russland hingewiesen haben.

Als Gegenleistung für mögliche Verhandlungen mit Moskau könnte die Ukraine nach Kriegsende eine engere partnerschaftliche Bindung an die NATO erhalten, ohne dass das Land Mitglied des Bündnisses würde.

Auch höher entwickelte Waffensysteme, als jene, welche die Ukraine derzeit aus dem Westen erhält, könnten dann möglicherweise freigegeben werden. Wie die amerikanische Zeitung berichtet, will Großbritanniens Premier Rishi Sunak diese Idee auf dem jährlichen Treffen der NATO im Juli vorstellen.

Vom Wall Street Journal befragte Regierungsamte aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien wiesen darauf hin, dass die Frage, ob, wann und unter welchen Bedingungen Waffenstillstandsverhandlungen geführt werden, alleine von der Regierung in Kiew getroffen werden solle. Bis dahin würden die drei Länder die Ukraine weiterhin mit Waffen und Aufklärungsdaten unterstützen.

Hohe Verluste

Der Zeitung zufolge sind es insbesondere die hohen Verluste, welche die Ukraine (und auch Russland) derzeit erleidet, die ein Umdenken ausgelöst hätten. „Wir sagen immer wieder, dass Russland nicht gewinnen darf. Aber was bedeutet das? Wenn der Krieg weiter in dieser Intensität geführt wird, werden die ukrainischen Verluste nicht mehr zu verkraften sein“, zitiert das Wall Street Journal einen namentlich nicht genannten französischen Regierungsbeamten.

Die Zeitung berichtet weiter: „Frankreichs Präsident Emanuel Macron und Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz sagten dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, dass er beginnen müsse, über Friedensverhandlungen mit Moskau nachzudenken, als sich die drei Führer Anfang Februar in Paris trafen, behaupten Leute, die mit den Umständen vertraut sind. Während eines Abendessens im Élysée-Palast (…) zeichnete Herr Macron den Quellen zufolge ein nüchternes Bild, indem er Herrn Selenski sagte, dass selbst Todfeinde wie Frankreich und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg Frieden schließen mussten.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Politik
Politik Russisches Geld soll nach Kiew fließen - trotz Korruptionsskandals: Von der Leyen schreibt Merz & Co.
19.11.2025

Für die Nutzung der russischen Gelder werben insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und von der Leyen. Ihr Plan sieht vor, der...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Friedenspläne der USA zum Ukraine-Krieg belasten den Rheinmetall-Aktienkurs
19.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät nach frischen US-Friedenssignalen erneut in turbulentes Fahrwasser. Analysten bleiben optimistisch, doch die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Fokus: Anleger reagieren auf überhitzte KI-Aktien und reduzieren ihre Positionen
19.11.2025

Investoren an den US-Börsen beobachten derzeit starke Bewegungen im KI-Sektor, während große Akteure gleichzeitig ihr Portfolio neu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab
19.11.2025

Ende September hatte die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernommen. China reagierte kurz darauf mit einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...

DWN
Finanzen
Finanzen Rentenplus 2026? Wann Ruheständler steuerpflichtig werden
19.11.2025

Rentner aufgepasst: Kommendes Jahr könnten die Renten in Deutschland erneut steigen. Was einerseits erfreulich ist, kann andererseits dazu...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktienstrategie: Wie Profis erkennen, wann es Zeit zum Ausstieg ist
19.11.2025

Der perfekte Verkaufszeitpunkt an der Börse ist selten. Doch wer Gewinne nicht rechtzeitig realisiert, riskiert, sie wieder zu verlieren....