Unternehmen

Volkswagen kürzt Produktion von E-Autos

Die Volkswagen-Aktie war am Dienstag Schlusslicht im Dax, nachdem negative Entwicklungen im E-Segment bekannt wurden.
27.06.2023 15:40
Aktualisiert: 27.06.2023 15:40
Lesezeit: 1 min
Volkswagen kürzt Produktion von E-Autos
Juli 2022: Bundeskanzler Scholz bei VW. (Foto: dpa) Foto: Moritz Frankenberg

Eine Drosselung der Produktion von E-Autos im Volkswagen-Werk in Emden setzt der Aktie zu. Die Papiere des Autobauers verloren am Dienstag 2,4 Prozent und waren damit Schlusslicht im Dax. Ein Konzernsprecher sagte Reuters, dass Volkswagen "sein Geschäft aktiv steuert" und sich dabei auf die Rentabilität und nicht auf das Volumen konzentriert.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur dpa-AFX unter Berufung auf den Volkswagen-Betriebsrat in Emden berichtet, der Konzern wolle die Produktion in den nächsten zwei Wochen kürzen, weil die Nachfrage geringer sei als ursprünglich erwartet.

Auf Anfrage von Reuters teilte Volkswagen mit, die Auslastung der Produktion in Emden dürfte nach der Markteinführung des Modells ID.7 Ende des Jahres wieder steigen. Analyst Daniel Schwarz vom Brokerhaus Stifel zeigte sich allerdings skeptisch. "Wir wissen, dass der Auftragseingang für batterieelektrische Fahrzeuge in den letzten Wochen schwach war. Die Tatsache, dass Volkswagen die Zahl der Leiharbeiter reduziert und eine Schicht streicht, signalisiert allerdings, dass es nicht davon ausgeht, dass sich die Situation kurzfristig verbessert."

Laut Jürgen Pieper, Analyst bei der Privatbank Metzler, setzte das neueste Urteil im Abgasskandal die Aktie zusätzlich unter Druck. Acht Jahre nach dem Auffliegen von Abgasmanipulationen an Millionen Autos ist erstmals ein früherer Volkswagen-Vorstand wegen Betrugs verurteilt worden. Ex-Audi-Chef Rupert Stadler erhielt am Dienstagmorgen vom Landgericht München eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten.

Da die Bundesregierung die jahrelang gewährten massiven Subventionen für Elektroautos in Deutschland inzwischen zurückfährt, könnte die Nachfrage nach E-Autos hierzulande weiter zurückgehen. Für Hybrid-Fahrzeuge werden inzwischen keine Subventionen mehr gewährt und auch der Betrag für reine Elektroautos wird schrittweise zurückgefahren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Polens künftiger Präsident Nawrocki droht mit Blockade gegen Regierungschef Tusk: Was bedeutet das für Polen?
06.06.2025

Karol Nawrocki stellt sich offen gegen Donald Tusk – und kündigt Widerstand an. Welche Folgen hat das für Polens politische...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Russland startet schwersten Angriff seit Monaten
06.06.2025

Im Ukraine-Krieg eskaliert die Lage erneut: Russland greift massiv an, Kiew wird erschüttert. Droht nun ein Gegenschlag – oder ist das...

DWN
Politik
Politik Merz bei Trump: Was der USA-Besuch des Bundeskanzlers wirklich brachte
06.06.2025

Der Kanzler trifft den US-Präsidenten in Washington. Freundliche Worte gab es viele – doch was bleibt nach dem Besuch von Merz bei Trump...

DWN
Finanzen
Finanzen Studie: Hohe Kosten für Einführung des digitalen Euro
06.06.2025

Die Einführung des digitalen Euro wird nach einer Studie der Beratungsgesellschaft PwC erhebliche Kosten für europäische Banken...

DWN
Politik
Politik Putins Gaskasse bleibt gefüllt – weil Frankreich und Belgien blockieren
06.06.2025

Während Brüssel russisches Flüssiggas verbieten will, stellen sich ausgerechnet Frankreich und Belgien quer – und sichern damit weiter...

DWN
Finanzen
Finanzen Fondsmanager warnt: „Gold ist noch immer unterbewertet“
05.06.2025

Der Goldpreis explodiert – doch laut Fondsmanager Erik Strand ist das Edelmetall noch immer unterbewertet. Die wahre Blase?...

DWN
Panorama
Panorama Stromanbieterwechsel 2025: Neue Fristen ab 6. Juni – wichtige Tipps
05.06.2025

Ein Stromanbieterwechsel soll ab dem 6. Juni deutlich schneller gehen – das klingt gut, hat aber Tücken. Welche Chancen und Risiken...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut wächst: Jede sechste Rentnerin in Deutschland lebt in Altersarmut
05.06.2025

Die neuen Zahlen zur Altersarmut in Deutschland sind alarmierend: 2,1 Millionen Rentnerinnen und 1,3 Millionen Rentner leben unterhalb der...