Beim Krisen Wohnbau-Gipfel im Kanzleramt Ende September hat sich die Bundesregierung auf ein 14-seitiges Maßnahmenpaket geeinigt, unter anderem mehr Geld für Familien, die ein Eigenheim bauen oder kaufen möchten, eine höhere Förderung für den Heizungsaustausch und ein neues Förderprogramm für den Altbau-Kauf, dass die Neubau-Förderung ergänzen soll.
Außerdem hat die Regierung den Verzicht auf die Verschärfung der Energiestandards bei Neubauten angekündigt - positiv für Familien, die kaufen und bauen wollen.
Im Allgemeinen sind dies wichtige Nachrichten für viele Familien, die sich wegen stark angestiegenen Zinsen und die Ungewissheit darüber, was für Kosten aufgrund des neuen Heizungsgesetz auf sie zukommen wird, in vergangen Jahr und darüber hinaus einen Immobilien-Kauf oder Bau nicht mehr leisten konnten.
Drei Aspekte des Maßnahmenpakets betreffen vor allem Familien:
- Die Ausweitung des KfW-Förderprogramms „Wohneigentum für Familien“. Der Neubau und der Erstkauf selbstgenutzter und klimafreundlicher Wohngebäude und Eigentumswohnungen in Deutschland wird gefördert.
- Es gibt eine neue, höhere Förderung für den Heizungstausch.
- Ein neues Förderprogramm „Jung kauft Alt“, wobei die Bundesregierung ein neues Förderprogramm für den Altbau-Kauf plant, dass die Neubau-Förderung ergänzen soll.
Interhyp: Familien sparen mit neuer KfW-Förderung
Laut Experten bei Vermittler für private Baufinanzierungen, Interhyp, werden Immobilienfinanzierungen frühestens Mitte 2024 etwas günstiger. „Die neue KfW-Förderung startet ab 16. Oktober: Eine Familie kann laut Interhyp-Berechnung bis zu 71.000 Euro sparen - wenn sie in ökologisches Wohneigentum investiert. Höhere Finanzierungskosten lassen sich durch Preisverhandlungen und Finanzierungstaktik kompensieren. Außerdem sinkt in Thüringen die Grunderwerbsteuer von 6,5 auf fünf Prozent,“ so Interhyp.
Details der Ausweitung des KfW-Förderprogramms „Wohneigentum für Familien“:
- Ab dem 16 Oktober sollen Familien mit einem Kind mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 90.000 Euro Zugang zu dem KfW-Kredit haben. Die vorherige Einkommensgrenze war 60.000 Euro. Mit jedem weiteren Kind erhöht sich die Grenze dann um 10.000 Euro.
- Außerdem wird die Kredithöchstbeträge um bis zu 35.000 Euro angehoben. Bisher lag der Kredithöchstbetrag bei 140.000 bis 240.000 Euro.
Der KfW zufolge sind die maximalen Kreditbeträge für die Förderstufe „Klimafreundliches Wohngebäude“ ab dem 16.Oktober 2023:
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Ein oder zwei Kinder: 170.000 Euro
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Drei oder vier Kinder: 200.000 Euro
- Ab fünf Kinder: 220.000 Euro
Maximale Kreditbeträge für die Förderstufe „Klimafreundliches Wohngebäude mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ - ein staatliches Qualitätssiegel für Gebäude - ab dem 16.10.2023 sind:
- Familien mit einem oder zwei Kinder: maximal 220.000 Euro
- Mit drei oder vier Kindern: maximal 250.000 Euro
- Ab fünf Kindern: 270.000 Euro
Wer erhält den Kredit?
Um herauszufinden, ob Familien die Voraussetzungen für die Förderung „Wohneigentum für Familien“ erfüllen, rät die KfW-Bank an, den Vorab-Check zu machen. Familien, die sich nicht sicher sind, ob sie Anspruch auf den Kredit haben, sollten ihre letzten Steuererklärungen prüfen, um zu sehen, wie hoch in jedem Jahr das zu versteuernde Einkommen war. Dieser Link auf der KfW-Webseite ist aufschlussreich.
Für Familien, die ein Voreigentum haben, kommt die KfW-Förderung nicht in Frage.