Weltwirtschaft

Stimmung der Verbraucher sackt weiter ab

Lesezeit: 1 min
24.10.2023 09:36  Aktualisiert: 24.10.2023 09:36
Der GfK-Konsumklima hat sich weiter eingetrübt. Die deutschen Verbraucher verzichten auf Konsum. Die Hoffnung auf eine Erholung 2023 kann endgültig begraben werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich erneut verschlechtert. Die GfK- und NIM-Konsumforscher sagen für November einen Rückgang ihres Barometers um 1,4 auf minus 28,1 Punkte voraus. Dies ist der tiefste Stand seit April.

„Mit dem dritten Rückgang in Folge müssen die Hoffnungen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr endgültig begraben werden“, erklärte Rolf Bürkl, Experte beim Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Dienstag. „Vor allem die hohen Preise für Nahrungsmittel schwächen die Kaufkraft der privaten Haushalte in Deutschland und sorgen dafür, dass der private Konsum in diesem Jahr keine Stütze der Konjunktur sein wird.“

Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wert von minus 26,5 Zähler gerechnet. Die Nürnberger Forscherinnen und Forscher ermittelten aus der Umfrage unter rund 2000 Menschen im Oktober das Konsumklima für November. Demnach ergibt sich für die Verbraucherstimmung ein gemischtes Bild und damit keinen klaren Trend. Denn während die Verbraucher die Konjunktur einen Tick weniger skeptisch beurteilten, blickten sie wieder pessimistischer auf ihre künftigen Finanzen.

Die Bereitschaft, größere Dinge wie Möbel oder Mofas, Kanus oder Kühlschränke zu kaufen, blieb fast unverändert auf niedrigem Niveau. „Ein geringerer Wert für die Konsumneigung wurde zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2008 gemessen.“ Bei viele Beschäftigten dürfte die Sorge um die Sicherheit des Arbeitsplatzes zunehmen. Verstärkt werde dies durch steigende Firmenpleiten, die ebenfalls zu Verunsicherung führten. „All dies drückt auf die Kauflaune der Bundesbürger.“

Zudem verschärfe der weitere Anstieg der Sparneigung den Abwärtstrend des Konsumklimas, hieß es. Wichtig für eine Trendwende sei hier ein anhaltender Rückgang der Inflation. Die Jahresteuerungsrate sei zwar im September auf 4,5 Prozent gesunken, liege damit aber noch deutlich über der Zielgröße der Europäischen Zentralbank (EZB). (Reuters)


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Medienberichte aus den USA: Joe Biden erlaubt Ukraine Angriffe auf Ziele in Russland
18.11.2024

Washington weicht Berichten zufolge die Beschränkungen für Angriffe der Ukraine mit US-Waffen auf russische Ziele auf. Konkret soll es um...

DWN
Politik
Politik Die Grünen heißen jetzt "Team Robert': Habeck soll Kanzler werden
17.11.2024

Der Parteitag ist vorbei. Selbstgefällige Harmonie, wenig Sinn für die realen Probleme im Land. Es dominiert die Autosuggestion, nicht...

DWN
Panorama
Panorama Dornröschen der Altmark: Wie Stendal nach Jahren im Abseits Wirtschaftsstandort wird
17.11.2024

Der Zug von Berlin in den Westen führt schon lange Jahre über Stendal nach Wolfsburg und dann Hannover. Neuerdings hält auch der ICE von...

DWN
Politik
Politik Weltweit viertgrößte Armee: Können Nordkoreas Truppen Russland zum Sieg verhelfen?
17.11.2024

Es ist eine Wende im Ukrainekrieg: Rund 10.000 nordkoreanische Soldaten wurden nach Europa entsandt, um dort an der Seite Russlands zu...

DWN
Politik
Politik Von der Leyen unter Druck: Geheimnisvolle Pfizer-SMS vor Gericht
17.11.2024

Welche Nachrichten tauschte Ursula von der Leyen auf dem Höhepunkt der Corona-Krise mit Pfizer-Chef Albert Bourla aus? Diese Frage...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Unwetter in Spanien: Mandarinen können teurer werden
17.11.2024

Wegen der starken Regenfälle in Spanien stehen viele Obst-Plantagen unter Wasser. Experten halten es für möglich, dass das auch Kunden...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersvorsorgedepot: Mit Aktien 600 Euro pro Jahr vom Staat - so funktioniert das!
17.11.2024

Ein sogenanntes Altersvorsorgedepot soll eingeführt werden, ein bezuschusstes und steuerbegünstigtes Wertpapierdepot. Doch was ist das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Weniger Gewerbeaufgaben bei größeren Betrieben: Was Unternehmer wissen sollten!
17.11.2024

Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen eine interessante Entwicklung in der deutschen Wirtschaft: Während die Zahl der...