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Delivery Hero entlässt Mitarbeiter in Berliner Zentrale

Lesezeit: 1 min
18.12.2023 12:05  Aktualisiert: 18.12.2023 12:05
Der Essenslieferdienst Delivery Hero streicht Stellen in seiner Berliner Zentrale - zuvor hatte die EU dort Ermittlungen aufgenommen.
Delivery Hero entlässt Mitarbeiter in Berliner Zentrale
Das Logo des Essenslieferdienstes Delivery Hero ist in einer Scheibe am Firmensitz des Dax-Unternehmens in Berlin zu sehen. (Foto: dpa)
Foto: Britta Pedersen

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Der Essenslieferdienst Delivery Hero streicht Stellen in seiner Berliner Zentrale und schließt zwei Tech-Zentren in Taiwan und der Türkei. Mit Blick auf die Belegschaft in der Berliner Zentrale und der globalen Serviceteams bedeutet dies - zusammen mit den Entlassungen im Januar - einen Abbau um rund 13 Prozent im laufenden Jahr, wie es vom Unternehmen am Montag hieß.

Dadurch solle die Effizienz steigen. Wieviele Jobs genau in Berlin entfallen, wo rund 3.000 Beschäftigte arbeiten, teile Delivery Hero nicht mit.

Asien ist die wichtigste, aber auch eine schwierige Region für den Konzern. Delivery Hero will auf dem Weg zu seinem Profitabilitätsziel seine Südostasien-Sparte abstoßen. In einer Reihe von Ländern in der Region will Delivery Hero seine Marke Foodpanda verkaufen, wie das im MDax notierte Unternehmen bereits Mitte September verkündet hatte.

Stattdessen rückt die Region Naher Osten und Nordafrika immer weiter in den Vordergrund, während Europa und Südamerika eine vergleichsweise kleine Rolle spielen.

Ermittlungen eingeleitet

Wegen des Verdachts auf Kartellverstöße ermittelt die EU-Kommission seit Ende November gegen den Essenslieferdienst. Die Kommission habe unangekündigte Inspektionen bei Lieferdienstunternehmen in zwei Mitgliedstaaten durchgeführt, teilte sie am 22. November mit. Delivery Hero bestätigte auf Anfrage, dass es dabei um die eigenen Standorte in Berlin und Barcelona gehe. Das Unternehmen kooperiere vollumfänglich mit den Behörden.

Konkret gehen die Kartellbehörden dem Verdacht auf verbotene Absprachen zur Marktaufteilung nach. Die Ermittlungen seien zudem auf den mutmaßlichen Austausch von wettbewerbsrelevanten Informationen sowie mutmaßlicher Vereinbarungen über Abwerbeverbote erweitert worden.

Die Kommission und Delivery Hero verwiesen darauf, dass die Inspektionen an den Standorten noch keinen Rückschluss darauf zuließen, ob sich das Unternehmen tatsächlich an solchen Praktiken beteiligt habe.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Kartellbehörden Standorte von Delivery Hero durchsuchen lassen. An welchem Tag, bei welchen weiteren Unternehmen und in welchem Umfang die aktuellen Inspektionen durchgeführt wurden, blieb zunächst offen. Der Sitz von Delivery Hero ist in Berlin. Das Unternehmen betreibt in Deutschland aber kein eigenes Lieferangebot.

 


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