Der deutsche Leitindex kletterte kurz nach dem Start in den Dienstagshandel auf ein Hoch und baute dieses noch auf mehr als 17.500 Punkte auf - und tendiert weiter auf hohem Niveau. Seit seinem Oktober-Tief kletterte der Frankfurter Börsenindex damit annähernd 20 Prozent nach oben. Rückenwind kommt dabei vor allem von der Wall Street in den USA.
An der New Yorker Börse verzeichnete beispielsweise der marktbreite S&P 500 bereits 13 Höchststände in diesem Jahr, wie die Experten der Schweizer Bank UBS vorrechneten. Der Index der Technologiewerte, der NASDAQ 100, legte zwölf Rekorde aufs US-Börsenparkett. Treiber für die Aufwärtsrallye seien solides Wachstum, die Fantasie für Künstliche Intelligenz (KI) und die Aussicht auf baldige geldpolitische Lockerungen in den USA, so die UBS-Experten.
Die Anleger warten nun gespannt auf Inflationssignale. Diese kommen noch in dieser Woche sowohl aus den USA als auch aus Europa. Der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, hatte in Sachen Zinssenkungsfantasie zuletzt deutlich auf die Bremse getreten. Wie aus dem Protokoll der vergangenen US-Notenbanksitzung hervorgeht, zeigen sich einige Vertreter der Zentralbank über das Risiko einer zu schnellen Zinssenkung besorgt. Ähnliches ist aus den Reihen der europäischen Notenbänker zu hören. Auch die EZB denkt derzeit noch nicht laut über Zinssenkungen nach.
Der DAX erreichte nun den vierten Börsentag in Folge ein Rekordhoch. Der MDAX der mittelgroßen Börsentitel tendierte im frühen Dienstagshandel kaum verändert. Gleiches galt für den Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50.