Wirtschaft

Britischer Verteidigungsminister: Wir befinden uns in einer Vorkriegswelt

Nato vor Herausforderungen: Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps ruft zu mehr Unterstützung für die Ukraine und stärkerer Verteidigung auf. Einigkeit gegen Aggressoren nötig.
05.04.2024 07:57
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hat angesichts aktueller Bedrohungen die Bedeutung der Nato hervorgehoben und zu einer Stärkung des Verteidigungsbündnisses aufgerufen. „Wir sind von einer Nachkriegs- zu einer Vorkriegswelt übergegangen“, schrieb Shapps in einem Gastbeitrag für die britische Zeitung „Telegraph“ zum 75-jährigen Bestehen der Nato.

„Russland bedroht unsere Nachbarn. China ist zunehmend aggressiv. Iran nutzt seine Stellvertreter, um regionales Unheil vom Nahen Osten bis zur Meerenge am Jemen anzurichten“, hieß es in seinem Gastbeitrag. „Und Nordkorea rasselt kontinuierlich mit dem nuklearen Säbel. Diese bösartigen Mächte verbünden sich zunehmend und unsere Demokratie steht in ihrem Fadenkreuz.“

Shapps forderte drei Dinge. Das Bündnis müsse die Bemühungen zur Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine verdoppeln. Die Mitgliedsstaaten müssten mehr für die Finanzierung tun. „Wir können es uns nicht erlauben, russisches Roulette mit unserer Zukunft zu spielen“, schrieb Shapps. Außerdem müsse der euro-atlantische Verteidigungssektor ausgebaut werden: Russland passe die Industrie an seine militärischen Bedürfnisse an; die Nato-Staaten müssten dasselbe tun und mehr in Munition und Lagerbestände investieren.

Die Nato war am 4. April 1949 in Washington in Reaktion auf die als bedrohlich wahrgenommene Politik der kommunistischen Sowjetunion gegründet worden. Der Jahrestag sei der Moment, das historische Bekenntnis zum Bündnis zu erneuern, teilte der britische Premierminister Rishi Sunak mit. Auch der rechtmäßige Platz der Ukraine sei in der Nato. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen Angriffskrieg Russlands. Das Land wird von mehreren Staaten unterstützt, gehört aber nicht der Nato an.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt Deutschland: Käufer kehren zurück, Zinsen steigen
18.09.2025

Der deutsche Immobilienmarkt lebt wieder auf. Mehr Käufer greifen zu, doch steigende Bauzinsen bremsen die Euphorie. Während die...

DWN
Politik
Politik Fed senkt Leitzins: Trump drängt auf geldpolitischen Kurswechsel
18.09.2025

Die US-Notenbank senkt erstmals seit Ende 2024 den Leitzins – ein Schritt, der tief in die innenpolitische Auseinandersetzung hineinragt....

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation in Deutschland: Wieso sich so viele Deutsche Geld für Lebensmittel leihen
18.09.2025

Brot, Milch, Schulden: Mehr als die Hälfte der unter 50-Jährigen greift für Alltagsausgaben zum Kredit – oft bei der Familie. Wer...

DWN
Politik
Politik Draghi-Report: Ohne gemeinsame EU-Schulden verliert Europa gegen alle
18.09.2025

Ein Jahr nach seinem wegweisenden Draghi-Report warnt Mario Draghi vor einer dramatisch verschlechterten Lage der EU. Der ehemalige...

DWN
Finanzen
Finanzen Topmanager erwarten Trendwende bei Börsengängen
17.09.2025

Nach Jahren der Flaute sehen Topmanager eine Trendwende am Markt für Börsengänge. Warum Klarna den Wendepunkt markieren könnte und was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Solar-Krise: Solarfirma Meyer Burger schließt Standorte - 600 Beschäftigten gekündigt
17.09.2025

Rettung geplatzt: Warum auch Investoren keinen Ausweg für den insolventen Solarmodul-Hersteller Meyer Burger sehen und was jetzt mit den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinesische Waren: Europas Industrie gerät zunehmend unter Druck
17.09.2025

Chinesische Waren fluten Europa. Subventionen aus Peking drücken Preise, während Europas Industrie ins Hintertreffen gerät. Deutschland...

DWN
Politik
Politik AfD stärkste Kraft: AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...