Das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Halle wird nach Erwartung der Bundesregierung erst 2030 fertig, zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Dies geht aus der Antwort des Ostbeauftragten Carsten Schneider (SPD) auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Sepp Müller hervor. Ein Sprecher Schneiders erläuterte, dass das Zieldatum 2030 nicht neu sei. Es sei schon im April genannt worden.
Das Zukunftszentrum soll die Leistungen der deutschen Vereinigung würdigen und die Erfahrungen für künftige Umbrüche und Krisen nutzbar machen. Es soll Begegnungs- und Forschungsstelle zugleich sein. Eine Jury hatte Halle an der Saale als Standort ausgesucht. Im April wurde ein Architekturwettbewerb gestartet. Der Preisträger soll im Frühjahr 2025 feststehen. Baubeginn soll nach Schneiders Auskunft 2027 sein. Geplant ist eine Nutzungsfläche von rund 14.000 Quadratmetern. Der Bund hat 200 Millionen Euro für das Prestigeprojekt in Aussicht gestellt.
Müller hatte nach der Finanzierung gefragt. Nach Schneiders Angaben stehen in seinem eigenen Haushaltstitel im laufenden Jahr 3,9 Millionen Euro bereit. Im Haushalt des Bauministeriums seien zudem 1,4 Millionen Euro an Ausgaben für Baumaßnahmen sowie eine Verpflichtungsermächtigung von 61 Millionen Euro vorgesehen. Zu darüber hinausgehenden Planungen für die Jahre 2025 bis 2028 nennt Schneider in der Antwort keine Details, sondern verweist auf die Aufstellung des Bundeshaushalts und der Finanzplanung. Müller hatte schon vor Wochen Zweifel geäußert, ob die Finanzierung gesichert ist.