Finanzen

Devisen: Eurokurs auf Hoch seit Dezember - Auswirkungen auf die Geldpolitik der Fed

Am Dienstag erreichte der Eurokurs erstmals seit Ende Dezember wieder die Marke von über 1,11 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung legte nach einem verhaltenen Start im Verlauf des Handels zu und erreichte mit 1,1117 Dollar den höchsten Stand seit einem Jahr. Anschließend gab der Eurokurs leicht nach.
20.08.2024 18:01
Lesezeit: 1 min
Devisen: Eurokurs auf Hoch seit Dezember - Auswirkungen auf die Geldpolitik der Fed
Euro-Münzen: Der Eurokurs klettert erstmals seit Dezember 2023 über 1,11 US-Dollar (Foto: dpa). Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1084 (Montag: 1,1041) Dollar fest. Damit kostete ein Dollar am Dienstag 0,9022 (0,9057) Euro.

Dollar-Schwäche stützt den Eurokurs

Der Euro profitiert derzeit von einer Schwäche des Dollars. Zu Beginn der Woche belasteten enttäuschende US-Konjunkturdaten den Dollar und stärkten die Gemeinschaftswährung. Generell leidet der Dollar unter der Aussicht auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed, was dem Eurokurs Auftrieb verleiht.

Die Finanzmärkte hoffen auf Signale zur künftigen Geldpolitik in den USA beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Besonders im Fokus steht die Rede von Notenbankchef Jerome Powell, die am Freitag erwartet wird. Im Juli hatte Powell eine Zinssenkung für September angedeutet, diese jedoch von den weiteren Konjunkturdaten abhängig gemacht.

Zurückhaltende Zinssenkungen erwartet

Analyst Tobias Basse von der Landesbank NordLB erwartet, dass die Fed aufgrund der möglichen negativen Signalwirkung auf die Märkte bei Zinssenkungen eher zurückhaltend agieren wird. Sollten sich keine klaren Hinweise auf eine deutliche Eintrübung der US-Wirtschaftslage ergeben, werde man wohl keine starken Zinssenkungen umsetzen wollen.

Die EZB legte die Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen wie folgt fest: 0,85194 (0,85243) britische Pfund, 162,18 (161,22) japanische Yen und 0,9527 (0,9543) Schweizer Franken. Der Goldpreis stieg am Nachmittag in London auf 2.508 Dollar. Das war ein Anstieg von etwa drei Dollar im Vergleich zum Vortag. Im Tagesverlauf erreichte der Goldpreis mit knapp 2.532 Punkten ein neues Rekordhoch.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett zieht sich zurück: Und setzt nun auf Bargeld angesichts schwankender Märkte
14.11.2025

Warren Buffett zieht sich nach Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway schrittweise zurück und hortet weiterhin immense...

DWN
Politik
Politik EU plant Ukraine-Hilfe: Kann Russlands eingefrorenes Vermögen helfen?
13.11.2025

Die Europäische Union steht vor einer heiklen Entscheidung: Sie will die Ukraine weiterhin finanziell unterstützen, sucht jedoch nach...

DWN
Politik
Politik Zollfreigrenze in der EU: Billigwaren künftig ab dem ersten Euro zollpflichtig
13.11.2025

Billige Online-Waren aus Asien könnten bald teurer werden. Die EU plant, die 150-Euro-Freigrenze für Sendungen aus Drittländern...

DWN
Politik
Politik EU-Politik: Fall der Brandmauer öffnet Tür für Konzernentlastungen
13.11.2025

Das EU-Parlament hat das Lieferkettengesetz deutlich abgeschwächt. Künftig sollen nur noch sehr große Unternehmen verpflichtet sein,...

DWN
Politik
Politik Wehrdienst-Reform: Union und SPD einigen sich auf Kompromiss
13.11.2025

Union und SPD haben ihren Streit über den Wehrdienst beigelegt – und ein Modell beschlossen, das auf Freiwilligkeit setzt, aber eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Google: Milliardenstreits um Marktmissbrauch
13.11.2025

Google steht erneut unter Druck: Die Preissuchmaschine Idealo verlangt Milliarden, weil der US-Konzern angeblich seit Jahren seine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Stabilisierungsversuch nach Kursverlusten
13.11.2025

Nach der kräftigen Korrektur in den vergangenen Tagen zeigt sich der Bitcoin-Kurs aktuell moderat erholt – was steckt hinter dieser...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gender Pay Gap in der EU: Was die neue Richtlinie wirklich fordert
13.11.2025

Die EU hat mit der Richtlinie 2023/970 zur Gehaltstransparenz die Gender Pay Gap im Fokus. Unternehmen stehen vor neuen Pflichten bei...