Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1084 (Montag: 1,1041) Dollar fest. Damit kostete ein Dollar am Dienstag 0,9022 (0,9057) Euro.
Dollar-Schwäche stützt den Eurokurs
Der Euro profitiert derzeit von einer Schwäche des Dollars. Zu Beginn der Woche belasteten enttäuschende US-Konjunkturdaten den Dollar und stärkten die Gemeinschaftswährung. Generell leidet der Dollar unter der Aussicht auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed, was dem Eurokurs Auftrieb verleiht.
Die Finanzmärkte hoffen auf Signale zur künftigen Geldpolitik in den USA beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Besonders im Fokus steht die Rede von Notenbankchef Jerome Powell, die am Freitag erwartet wird. Im Juli hatte Powell eine Zinssenkung für September angedeutet, diese jedoch von den weiteren Konjunkturdaten abhängig gemacht.
Zurückhaltende Zinssenkungen erwartet
Analyst Tobias Basse von der Landesbank NordLB erwartet, dass die Fed aufgrund der möglichen negativen Signalwirkung auf die Märkte bei Zinssenkungen eher zurückhaltend agieren wird. Sollten sich keine klaren Hinweise auf eine deutliche Eintrübung der US-Wirtschaftslage ergeben, werde man wohl keine starken Zinssenkungen umsetzen wollen.
Die EZB legte die Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen wie folgt fest: 0,85194 (0,85243) britische Pfund, 162,18 (161,22) japanische Yen und 0,9527 (0,9543) Schweizer Franken. Der Goldpreis stieg am Nachmittag in London auf 2.508 Dollar. Das war ein Anstieg von etwa drei Dollar im Vergleich zum Vortag. Im Tagesverlauf erreichte der Goldpreis mit knapp 2.532 Punkten ein neues Rekordhoch.