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ifo-Index für September stürzt weiter ab – Industrie auf 4-Jahrestief

Lesezeit: 2 min
24.09.2024 11:45
Der ifo-Index ist der mit Abstand am meisten beachtete deutsche Konjunkturindikator, der auch im Ausland starke Beachtung findet. Vor wenigen Augenblicken wurde der Index für den Monat September veröffentlicht. Daten und Aussagen zeigen auf breiter Front eine deutliche Verschlechterung der Konjunktur!
ifo-Index für September stürzt weiter ab – Industrie auf 4-Jahrestief
Ifo-Geschäftsklima für September stark eingetrübt: „Die deutsche Wirtschaft gerät immer stärker unter Druck“, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Foto: Britta Pedersen

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Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich erneut verschlechtert: Unternehmen bewerten die Lage und Aussichten zunehmend pessimistischer. Die deutsche Konjunktur steuert auf eine mögliche Rezession zu. „Die deutsche Wirtschaft gerät immer stärker unter Druck“, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Vierter Rückgang in Folge

Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel im September auf 85,4 Punkte, nach 86,6 Punkten im August. Dies ist der vierte Rückgang in Folge. Die Unternehmen waren insbesondere mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate trübte sich weiter ein.

Geschäftslage und -erwartungen nach Wirtschaftsbereichen

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020 gesunken. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage merklich schlechter. Auch die Erwartungen fielen deutlich pessimistischer aus. Der Auftragsmangel hat sich verschärft. Die Kernbranchen der deutschen Industrie stecken in Schwierigkeiten.

Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die Unternehmen waren spürbar weniger zufrieden mit der aktuellen Lage. Die Erwartungen fielen hingegen etwas weniger skeptisch aus. Im Tourismus und im Gastgewerbe verbesserte sich die Stimmung.

Im Handel hat der Index nachgegeben. Insbesondere der Ausblick auf die kommenden Monate war wieder von mehr Pessimismus geprägt. Die Händler beurteilten auch ihre aktuelle Lage etwas schlechter.

Im Bauhauptgewerbe ist der Index gestiegen. Dies war auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Mit den laufenden Geschäften waren die Unternehmen hingegen etwas unzufriedener.

Ifo-Ergebnis eine kalte Dusche

Die Ökonomen der Commerzbank schreiben aktuell: „Das Ifo-Geschäftsklima ist im September wie gestern der Einkaufsmanagerindex schlecht ausgefallen (85,4 nach 86,6). Der Trend weist bei den Stimmungsindikatoren wieder nach unten. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im zweiten Halbjahr bestenfalls stagnieren. Zwar lässt im kommenden Jahr der Gegenwind von der Geldpolitik und den Energiepreisen nach. Aber mit einem Plus von nur 0,5 % ist wegen der seit Jahren erodierenden Standortqualität kein richtiger Aufschwung in Sicht.“

 

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Mirell Bellmann schreibt als Redakteurin bei den DWN über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Zuvor arbeitete sie für Servus TV und den Deutschen Bundestag.


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