Technologie

Internetnutzung junger Menschen in Deutschland steigt wieder

Junge Menschen in Deutschland sind wieder mehr im Internet unterwegs, so eine Postbank-Studie. Die Internetnutzung steigt damit erstmals erneut seit dem Corona-Jahr 2020.
02.11.2024 14:25
Lesezeit: 2 min
Internetnutzung junger Menschen in Deutschland steigt wieder
Jugendliche verbringen wieder mehr Zeit im Internet. In den Jahren nach der Pandemie ging die Internet-Nutzung zurück. (Foto: dpa) Foto: Bastian

Jugendliche verbringen nach einem Rückgang in den Jahren nach der Corona-Pandemie wieder mehr Zeit im Internet. Derzeit sind sie durchschnittlich 71,5 Stunden pro Woche online, das sind 1,6 Stunden mehr als im Vorjahr. Dies ist das zentrale Ergebnis der repräsentativen "Jugend-Digitalstudie 2024" der Postbank. Die Internetnutzung stieg damit erstmals seit dem Corona-Jahr 2020 wieder an. Damals erreichte sie mit 81,6 Stunden ihren Höhepunkt und ging seitdem schrittweise zurück.

Die Postbank untersucht seit 2019, wie sich das Leben Jugendlicher in Deutschland bezüglich Digitalisierung und insbesondere in Bezug auf Finanzthemen verändert. Dafür befragte sie im September dieses Jahres 1.000 Jugendliche in Deutschland im Alter von 16 bis 18 Jahren.

Smartphones dominieren

Bei den Zugangsgeräten bevorzugen Jugendliche eindeutig das Smartphone: 91 Prozent nutzen es, um ins Internet zu gehen. Tablets verwenden 49 Prozent, Laptops 44 Prozent.

Die Art der Internetnutzung unterscheidet sich nach Geschlecht: Mädchen und Jungen verbringen zwar etwa gleich viel Zeit im Internet - Mädchen 72,4 Stunden pro Woche, Jungen 71 Stunden -, sie nutzen jedoch die Geräte unterschiedlich intensiv. Während das Smartphone und das Tablet im Geschlechtervergleich ähnlich beliebt sind, gibt es bei Desktop-PCs große Unterschiede. Die PCs nutzen mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Jungen zum Spielen und Arbeiten, bei Mädchen sind sie bei nur 15 Prozent gefragt.

Online-Lernen gewinnt an Bedeutung

Jugendliche nutzen das Internet zunehmend für schulische oder berufliche Zwecke. Die Postbank-Studie zeigt, dass die Nutzung des Netzes für Bildungszwecke im laufenden Jahr erneut gestiegen ist und sich damit der Aufwärtstrend seit 2019 fortsetzt. Junge Menschen verbringen aktuell 4,6 Stunden pro Woche online für Schule, Ausbildung oder Studium. 2023 lag die Zahl noch bei 4,3 Stunden, 2019, zu Beginn der Befragung, waren es nur 2,5 Stunden.

„Dieser Trend ist gleich mehrfach erfreulich“, sagte Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. Er zeige, dass Jugendliche digitale Lernangebote zunehmend nutzen, um sich persönlich weiterzuentwickeln und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. „Das ist nicht nur eine gute Nachricht für die deutsche Wirtschaft. Es verdeutlicht auch, dass die Corona-Pandemie im Rückblick einen Wendepunkt markiert: Home-Schooling und Online-Konferenzen haben die Vorteile digitaler Bildung veranschaulicht, und junge Menschen nehmen diese Chancen heute wahr.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Sparen für Kinder: Welche Anlagen sich wirklich lohnen
04.07.2025

Eltern wollen ihre Kinder finanziell absichern, doch viele verschenken Chancen. Statt renditestarker Anlagen dominiert Vorsicht, oft ohne...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...