Politik

Japanische Prinzessin Yuriko mit 101 Jahren gestorben

Sie war das älteste noch lebende Mitglied der japanischen Kaiserfamilie. Nun ist Prinzessin Yuriko in einem Krankenhaus in Tokio gestorben.
15.11.2024 11:22
Lesezeit: 1 min
Japanische Prinzessin Yuriko mit 101 Jahren gestorben
Der japanische Kaiser Naruhito und die Kaiserin Masako verlassen mit dem Auto das Anwesen Akasaka nachdem Prinzessin Yuriko, die Großtante des Kaisers, am Vortag im Alter von 101 Jahren gestorben war. (Foto: dpa)

Prinzessin Yuriko von Japan ist mit 101 Jahren gestorben. Wie das kaiserliche Hofamt mitteilte, starb das älteste noch lebende Mitglied der Kaiserfamilie am Freitagmorgen (Ortszeit) im St.-Luke's-Krankenhaus in Tokio. Dort wurde Yuriko bereits im März wegen eines leichten Hirninfarkts eingewiesen.

Die genaue Todesursache wurde vom kaiserlichen Hofamt nicht mitgeteilt, doch laut japanischen Medienberichten soll Yuriko an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben sein.

"Ich bin zutiefst betrübt über die Nachricht vom Tod Ihrer kaiserlichen Hoheit Prinzessin Yuriko von Mikasa", teilte Japans Premierminister Shigeru Ishiba in einer Stellungnahme mit.

Geboren wurde Yuriko im Jahr 1923 in eine adelige Familie. Nach einem Studium an der Gakushuin-Frauenakademie in Tokio heiratete sie mit 18 Jahren Prinz Mikasa, den jüngsten Bruder des 1989 verstorbenen Kaisers Hirohito und Onkel des emeritierten Kaisers Akihito. Die beiden waren 75 Jahre lang verheiratet und hatten fünf gemeinsame Kinder, von denen ihre drei Söhne bereits tot sind.

Yurikos Ehemann Mikasa starb 2016 mit 100 Jahren. Ihre letzten Jahre lebte Yuriko zurückgezogen im Palast Akasaka in Tokio. Dort soll sie laut Angaben des kaiserlichen Hofamts bis zuletzt regelmäßig Zeitschriften gelesen, im Fernsehen Baseball geschaut sowie sonnige Tage im Palastgarten verbracht haben. Erst im Frühjahr verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zunehmend.

Nach Yurikos Tod zählt die kaiserliche Familie Japans nur mehr 16 Personen, darunter vier Männer. Nach wie vor dürfen nur männliche Erben die Familienlinie fortführen. Frauen haben keinen Platz in der Thronfolge und werden von der Familie ausgeschlossen, sobald sie Bürgerliche heiraten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs: Zinssignale aus Japan belasten Stimmung am Kryptomarkt – wie es weitergeht
07.12.2025

Der Bitcoin-Kurs steht erneut im Mittelpunkt der Marktdebatten, da globale Zinssignale und eine wachsende Verunsicherung unter Anlegern die...

DWN
Technologie
Technologie Social Media im Umbruch: KI verdrängt persönliche Beiträge immer mehr
07.12.2025

Die sozialen Netzwerke verändern sich rasant, während persönliche Beiträge seltener werden und KI-Inhalte die Feeds bestimmen. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Weshalb selbst starke Zahlen ein strukturelles Problem nicht lösen
07.12.2025

Die Nvidia-Aktie glänzt mit beeindruckenden Ergebnissen, doch Anleger übersehen oft ein zentrales Risiko. Die enorme Größe des Konzerns...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mautkosten in Europa steigen: Wie sich Speditionen jetzt Wettbewerbsvorteile sichern
07.12.2025

Trotz wachsender Belastungen im europäischen Transportsektor zeigt sich immer deutlicher, dass Mautgebühren weit mehr sind als ein...

DWN
Panorama
Panorama Weihnachten mit kleinerem Budget: Viele Menschen müssen bei Weihnachtsgeschenken sparen
07.12.2025

Weihnachten rückt näher, doch viele Haushalte kalkulieren strenger als je zuvor. Eine neue Umfrage zeigt, wie stark Preissteigerungen die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OpenAI-Bilanz: Deloitte prüft Milliardenpläne und Michael Burry entfacht Debatte
07.12.2025

OpenAIs rasanter Aufstieg und die enormen Investitionspläne des Unternehmens rücken die Transparenz der OpenAI-Bilanz in den Mittelpunkt....

DWN
Politik
Politik Elektromobilitätssteuer Großbritannien: Wie London die E-Auto-Revolution abbremst
07.12.2025

Großbritannien setzt mit einer kilometerbasierten Abgabe ein hartes Signal an alle E-Autofahrer und stellt die finanzielle Logik der...

DWN
Politik
Politik Russlands Desinformationskampagnen: Wie Europa gegen Putins Trolle kämpft
06.12.2025

Europe wird zunehmend Ziel digitaler Einflussoperationen, die gesellschaftliche Stabilität, politische Prozesse und wirtschaftliche...