Liebe Leserinnen und Leser,
das neue Jahr hat begonnen – und mit ihm die Möglichkeit, die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. Ein Jahresbeginn ist immer ein Moment der Hoffnung, er gibt uns die Chance, alte Muster zu hinterfragen, neue Wege zu beschreiten und mutige Entscheidungen zu treffen. In dieser Ausgabe unseres Magazins geht es um Wünsche – und dennoch geht es nicht um flüchtige Sehnsüchte oder Utopien, sondern um konkrete Vorstellungen davon, wie unser Land besser werden könnte. Es geht um eine Vision für ein Deutschland, das Herausforderungen nicht scheut, sondern sie annimmt – mit Tatkraft, Kreativität und einem klaren Blick auf das, was wirklich zählt.
Unsere Zeit ist geprägt von Umbrüchen: Globale Krisen, technologische Revolutionen und gesellschaftliche Spannungen fordern uns heraus. Vieles von dem, was lange als selbstverständlich galt, müssen wir überdenken. Doch Veränderungen, die so notwendig sind, geschehen nicht von allein. Sie erfordern Mut, einen Willen zur Gestaltung und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Deutschland braucht diesen Mut - und nicht zuletzt starke Kompromisse, um gesellschaftliche Gräben nicht breiter werden zu lassen. Ob in der Frage, wie wir unseren Wohlstand sichern, unsere Energieversorgung nachhaltig gestalten oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken – die Antworten darauf liegen nicht in der Vergangenheit, sondern in der Bereitschaft, mutige Schritte nach vorn zu gehen.
Unsere Zukunft gestalten wir jetzt
In einer Zeit, in der vieles auseinanderdriftet, sehnen wir uns nach einem Gefühl der Verbundenheit, das über politische Lager, wirtschaftliche Interessen und persönliche Meinungen hinausgeht. Zusammenhalt entsteht nicht durch leere Worte, sondern durch gemeinsames Handeln. Das kann bedeuten, Verantwortung füreinander zu übernehmen – sei es durch einen freiwilligen oder verpflichtenden Dienst an der Gesellschaft, der den Sinn für das Gemeinwohl stärkt, oder Konflikte mit Offenheit und Respekt zu führen, anstatt sie durch Ideologie oder Polemik zu befeuern.
Die großen Herausforderungen unserer Zeit sind nicht nur technischer oder finanzieller Natur, sie sind auch Fragen der Haltung. Haben wir den Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen? Sind wir bereit zu handeln, selbst wenn es Opfer erfordert? Haben wir den Weitblick, kurzfristige Vorteile zugunsten langfristiger Ziele zurückzustellen? Und haben wir die Fähigkeit, bei all dem die Balance zwischen Freiheit und Verantwortung zu wahren?
Ob es um die Energiewende, den Verkehr oder nachhaltiges Bauen geht – unsere Haltung entscheidet darüber, ob wir die Herausforderungen mit einer konstruktiven, pragmatischen und zukunftsgerichteten Haltung angehen.
Es gibt viele inspirierende Beispiele dafür, wie Neues gelingt. Städte, die sich vom Autoverkehr verabschieden und lebenswerte Räume schaffen. Bauprojekte, die Nachhaltigkeit mit Ästhetik verbinden. Technologien, die Energieversorgung und Mobilität revolutionieren. Diese Beispiele zeigen: Veränderung ist möglich – wenn wir sie wollen. Jede Veränderung beginnt mit der Bereitschaft, das Neue zu wagen. In der Mobilität, in der Stadtplanung, in der Art und Weise, wie wir unsere Wirtschaft gestalten. Innovationen sind der Schlüssel, aber sie allein genügen nicht.
2025: Ein Jahr des Aufbruchs? Es wäre wünschenswert!
2025 kann ein Jahr des Aufbruchs sein, ein Jahr, in dem wir (und die Politik) nicht nur träumen, sondern handeln. Die Wünsche, die wir in diesem Januar-Magazin formulieren, sind ein Spiegel dessen, was unser Land braucht: mehr Zusammenhalt, mehr Innovation, mehr Verantwortung. Sie sind keine endgültigen Antworten, sondern Einladungen zum Nachdenken, Diskutieren und Mitgestalten.
Die Artikel dieser Ausgabe setzen bei den großen Fragen unserer Zeit an: Wie könnte ein verpflichtender Wehr- oder Zivildienst den Sinn für Gemeinschaft und Verantwortung stärken? Welche Weichenstellungen braucht es, um die Energiewende ideologiefrei und technologisch innovativ zu gestalten? Was können wir tun, damit nachhaltiges Bauen nicht nur ein Ideal bleibt, sondern zum Standard wird, der Klimaziele erreicht und gleichzeitig Wohnraum schafft? Wie lässt sich unser Verkehrssystem so gestalten, dass es ökologisch, effizient und sozial gerecht wird? Ob ein Tempolimit auf Autobahnen oder eine Revitalisierung des Schienenverkehrs – pragmatische Lösungen könnten hier neue Wege eröffnen.
Lassen Sie uns dieses Jahr nutzen, um ein neues Kapitel aufzuschlagen – eines, das von Mut, Entschlossenheit und einer gemeinsamen Vision für ein besseres Deutschland geprägt ist. Bleibt zu hoffen, dass uns die Politik dabei nicht vergisst.
Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches neues Jahr,
Ihr Markus Gentner
(DWN-Chefredakteur)