Moskau hat Deutschlands Bestrebungen nach einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat klar zurückgewiesen. Eine Reform des UN-Sicherheitsrats werde Länder nicht einschließen, die niemals ständige Mitglieder sein könnten, selbst wenn sie dies anstrebten, erklärte Russlands UN-Botschafter Wassilij Nebensja im russischen Staatsfernsehen. "Speziell ist hier die Rede von Deutschland und Japan." Seit Jahren wird in den Vereinten Nationen über eine Reform des Sicherheitsrats debattiert.
Beziehungen zwischen Moskau und dem Westen auf dem Tiefpunkt
Vor allem Indien und afrikanische Staaten hoffen auf einen ständigen Platz in dem Gremium. Auch die deutsche Bundesregierung setzt sich seit Langem für diese Zielsetzung ein. Obwohl Russland einst als potenzieller Unterstützer einer solchen Erweiterung galt, haben sich die Beziehungen zwischen Moskau und dem Westen in den letzten Jahren verschlechtert. Diese Verschärfung, insbesondere seit dem Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Kremlchef Wladimir Putin, hat die Chancen Deutschlands weiter geschmälert.
Die Aussichten wurden zuletzt als gering eingeschätzt. Jedes der fünf ständigen Mitglieder – China, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA – verfügt über ein Vetorecht, das eine Erweiterung des UN-Sicherheitsrats blockieren kann.