Panorama

Macht Elon Musk hier den Hitlergruß? Wirbel um Video im Netz

Bei einer Parade zu Trumps Amtseinführung reckt Elon Musk den ausgestreckten Arm zum Publikum. Viele wollen darin einen Hitlergruß gesehen haben. Die Reaktionen im Netz sind gespalten. Auch Musk selbst reagierte auf den Vorwurf.
21.01.2025 11:23
Aktualisiert: 21.01.2025 11:23
Lesezeit: 2 min

Ein Video in den Sozialen Netzwerken sorgt gerade für Aufregung. Zu sehen ist Elon Musk, der am Rednerpult steht und zu einem großen Publikum von Trump-Anhängern spricht. "I just want to say thank you, for making it happen, thank you." Darauf fasst sich der Tech-Entrepreneur an die linke Brust und reckt den Arm in einer ruckartigen Bewegung zum ausgestreckten Gruß. Nicht wenige fragten sich: Macht Elon Musk hier etwa den Hitlergruß? Von Empörung bis Beschwichtigung: Die Meinungen im Netz sind gespalten.

Elon Musk und der vermeintliche Hitlergruß: Absicht oder nicht?

Dass Elon Musk eine Nähe zu Rechtsaußen-Politikern wie Meloni oder auch der AfD pflegt, ist weithin bekannt. Doch eine Nazi-Gesinnung würden Elon Musk wohl die wenigsten zutrauen. Für manche ist das Video, das von Musk bei einer Rede vor Trump-Anhängern kursiert, jedoch ein sicherer Beweis für dessen verheerende Weltanschauung.

So kommentierte die Faschismus-Forscherin Ruth Ben-Ghiat auf X, dies sei ein „aggressiver Nazi-Gruß“ gewesen. Die demokratische Politikerin Alexandria Ocasio-Cortez, die wohl zu den ärgsten Kritikern des Milliardärs gehört, teilte einen Ausschnitt des Videos mit dem lakonischen Hinweis: „Hitlergruß“. Doch wer das Video weiterschaut, könnte auch zu einem anderen Schluss kommen.

Elon Musk mit irritierender Geste: „Mein Herz fliegt Euch zu“

Denn der Tesla-Chef reckt den Arm in ähnlicher Geste ein zweites Mal, diesmal zur anderen Seite des Publikums. Dazu ruft er aus: „Mein Herz fliegt Euch zu“. Vor diesem Hintergrund würde der ausgestreckte Arm seinem Herz als einem Flugkörper ähneln - vielleicht dachte Musk auch an seine explodierte Starship-Rakete.

Auch der Historiker Aaron Astor will Musks Armbewegung nicht als Nazi-Gruß lesen: „Ich habe Elon Musk oft dafür kritisiert, dass er es zugelassen hat, dass seine Plattform von Neonazis vergiftet wird“, so Astor auf X. „Aber diese Geste ist kein Nazi-Gruß. Hier winkt ein sozial unbeholfener autistischer Mann der Menge zu und sagt: „Mein Herz schlägt für euch“. Musk selbst kommentierte den Hitlergruß-Vorwurf auf X wie folgt: „Ehrlich gesagt, sie brauchen bessere schmutzige Tricks. Der ‚Jeder ist Hitler‘-Angriff ist so ermüdend."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Eilmeldung Washington DC: Schüsse nahe dem Weißen Haus - Zwei Nationalgardisten angeschossen
26.11.2025

In der Nähe des Weißen Hauses in Washington sind zwei Nationalgardisten von einem Schützen angeschossen worden. Sie befinden sich in...

DWN
Politik
Politik Deutsche Bank gegen Verband der Familienunternehmer: Mietvertrag gekündigt auf Grund der Einladung eines AfD-Politikers
26.11.2025

Der Verband „Die Familienunternehmer“ lädt einen AfD-Politiker ein – entgegen der politisch gewollten Brandmauer der etablierten...

DWN
Politik
Politik Bündnis Sahra Wagenknecht: AfD unterstützt Neuauszählung der Bundestagswahl
26.11.2025

An gerade mal 9.500 fehlenden Stimmen scheiterte im Februar der Einzug des BSW in den Deutschen Bundestag. Seitdem fordert die Partei eine...

DWN
Politik
Politik Grüngasquote für Energiewende: Mehr Umweltschutz und mehr Kosten für Industrie und Verbraucher
26.11.2025

Die schwarz-rote Regierung plant eine Quote, um die schleppende Wasserstoffwirtschaft und Energiewende in Deutschland weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz bei GOVECS – das Ende der elektrischen Schwalbe
26.11.2025

Das Münchner Unternehmen Govecs stellt unter dem Namen der in der DDR populären Moped-Marke seit einigen Jahren Elektroroller her. Nun...

DWN
Politik
Politik Chatkontrolle: EU-Staaten setzen auf freiwillige Maßnahmen statt Pflichtkontrollen
26.11.2025

Die EU ringt seit Jahren darum, wie digitale Kommunikation geschützt und zugleich besser überwacht werden kann. Doch wie weit sollen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwarz Group plant Lidl-Rechenzentrum: Milliardenprojekt für Deutschlands KI-Infrastruktur
26.11.2025

Die Großinvestition der Schwarz Group verdeutlicht den wachsenden Wettbewerb um digitale Infrastruktur in Europa. Doch welche Bedingungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jobs wandern nach Südamerika: Faber-Castell will 130 Stellen in Deutschland streichen
26.11.2025

Hohe Kosten und eine schwache Nachfrage: Der fränkische Schreibwarenhersteller will Fertigung nach Südamerika verlagern und dafür...