Datev-Störung: Was ist passiert?
Die Datev-Störung begann am 10. Februar 2025 und betrifft nach aktuellen Informationen insgesamt 99 Dienste. Die meisten davon werden als "nicht verfügbar" gelistet. Erste Meldungen über Ausfälle gingen bereits am Morgen ein. Viele Nutzer berichten von Problemen beim Zugriff auf Rechnungssoftware, Gehaltsprogramm und Lohninfo. Besonders brisant ist, dass auch essenzielle Finanzfunktionen nicht zur Verfügung stehen. So können Steuerberater derzeit keine Umsatzsteuervoranmeldungen übermitteln.
Datev "grundsätzlich wieder verfügbar" – doch die Probleme bleiben
Am 11. Februar teilte Datev mit, dass die Anwendungen "grundsätzlich wieder verfügbar" seien. Doch zahlreiche Nutzer widersprechen: Im Supportforum berichten Betroffene weiterhin von massiven Einschränkungen durch die Datev-Störung. Ein User schreibt: "Ich denke derzeit: Nichts geht mehr." Die Diskussionen in den Foren erstrecken sich inzwischen über mehr als zehn Seiten.
Auf der offiziellen Status-Webseite bestätigt Datev, dass weiterhin Störungen bestehen. Das Unternehmen aktualisiert die Statusmeldungen im halbstündigen Takt. Ein Sprecher erklärte gegenüber Heise.de, dass die Stabilisierung der Systeme oberste Priorität habe. Zur genauen Ursache der Datev-Störung gibt es bislang keine gesicherten Informationen.
Welche Dienste sind von der Störung bei Datev betroffen?
Die Liste der nicht verfügbaren Datev-Dienste ist lang. Unter anderem sind folgende Services betroffen:
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Datev-Konto-Login
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Digitale Personalakte
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Liquiditätsmonitor
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Beleganzeige
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E-Rechnungsservice
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Buchungsdatenservice
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RZ-Kommunikation (seit 11:19 Uhr ausgefallen)
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Datenannahme zur Umsatzsteuervoranmeldung (seit 12:22 Uhr nicht mehr möglich)
Die massiven Datev-Probleme sorgen für erhebliche Verzögerungen in der Finanzbuchhaltung vieler Unternehmen. Besonders betroffen sind Steuerberater und Lohnbuchhalter, die auf Datev-Software angewiesen sind.
Nicht die erste große Datev-Störung
Interessanterweise ist es nicht das erste Mal, dass Datev an einem 10. Februar mit Störungen zu kämpfen hat. Ein Kunde berichtet im Forum: "Wir haben es befürchtet, dass dies am 10. wieder mal passiert, und daher am Wochenende alles im Homeoffice fertig gemacht." Auch die Preispolitik des Unternehmens sorgt für Diskussionen. Ein anderer Nutzer bemerkt: "Preise gehen hoch, Leistung geht runter."
Störungen bei Cloud-Diensten sind nicht ungewöhnlich. Auch andere Anbieter haben immer wieder mit technischen Problemen zu kämpfen. So kam es Ende Januar 2025 zu Anmeldeproblemen bei Microsoft 365. Nutzer von Chromium-basierten Browsern konnten sich nicht mehr in ihre Accounts einloggen. Der Microsoft-Authenticator empfing keine Authentifizierungsanfragen.
Wie sollten Kunden jetzt auf die Datev-Störung reagieren?
Da die Datev-Störung weiterhin besteht, sollten betroffene Unternehmen und Steuerberater folgende Schritte unternehmen:
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Regelmäßig den Datev-Status abrufen: Die offizielle Status-Webseite wird alle 30 Minuten aktualisiert.
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Alternative Lösungen prüfen: Falls möglich, sollten kurzfristig alternative Rechnungssoftware- oder Gehaltsprogramm-Lösungen genutzt werden.
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Kommunikation mit Mandanten und Mitarbeitern: Unternehmen sollten ihre Kunden und Mitarbeiter über die Probleme informieren und gegebenenfalls Fristenverlängerungen bei Behörden beantragen.
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Backup-Daten sichern: Falls es erneut zu technischen Ausfällen kommt, sind gesicherte Daten eine wichtige Rückversicherung.
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Geduld bewahren: Datev arbeitet an der Problemlösung, auch wenn derzeit noch keine Prognose zur vollständigen Wiederherstellung vorliegt.
Wann ist mit einer Lösung zu rechnen?
Die Datev-Störung sorgt seit Tagen für Frust und Verzögerungen in der Finanzbuchhaltung zahlreicher Unternehmen. Trotz der Mitteilung, dass die Dienste "grundsätzlich wieder verfügbar" seien, berichten viele Nutzer weiterhin von erheblichen Problemen. Eine genaue Ursache ist bislang nicht bekannt, und es gibt keine offizielle Prognose, wann die Systeme wieder stabil laufen werden.
Kunden sollten sich darauf einstellen, dass es noch einige Zeit dauern kann, bis alle Funktionen reibungslos nutzbar sind. Unternehmen und Steuerberater müssen bis dahin mit den gegebenen Einschränkungen arbeiten oder alternative Lösungen prüfen.