Airbus-Manager Guillaume Faury verfolgt trotz bestehender technischer Herausforderungen weiterhin die Entwicklung eines Wasserstoff-Flugzeugs. Das Projekt bleibe ein Schlüsselbaustein für die dekabonisierte Zukunft der Luftfahrtbranche, erklärte der Manager bei der Bilanzvorstellung am Donnerstag in Toulouse.
Allerdings gebe es eine Verzögerung in der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft, die laut Faury fünf bis zehn Jahre hinter den Erwartungen zurückbleibe, die Airbus bei der Vorstellung seiner Wasserstoff-Strategie 2020 hatte. Faury hatte ursprünglich ein Passagierflugzeug mit Wasserstoff-Technologie für das Jahr 2035 als Ziel angegeben. Dieser Zeitrahmen sei jedoch nun nicht mehr realistisch, gestand er ein.
Airbus-Manager: Hersteller brauchen wirtschaftliche Verlässlichkeit
Für ihn steht jedoch fest: "Ein Wasserstoff-Flugzeug ist technisch machbar." Dennoch müsse als Hersteller auch eine wirtschaftliche Verlässlichkeit gewährleistet werden. In Bezug auf die konkrete Technologie ist Airbus inzwischen weiter fortgeschritten. Der Konzern setzt auf eine Brennstoffzelle, die mithilfe von Wasserstoff Strom erzeugt, welcher dann das Flugzeug antreibt. Die Alternative, bei der eine Gasturbine Wasserstoff auf ähnliche Weise verbrennt wie bei herkömmlichen Düsenflugzeugen mit Kerosin, wurde dagegen verworfen.