Finanzen

Tagesgeldkonto-Vergleich (03/2025): Hier gibt's jetzt die besten Tagesgeld-Zinsen

Das Geld auf dem Tagesgeldkonto ist jederzeit verfügbar und bringt trotzdem mehr Zinsen als das Girokonto. Doch wo gibt's aktuell noch hohe Tagesgeld-Zinsen und wie wirkt sich die Senkung des EZB-Leitzinses aus? Antworten und viele weitere Tipps gibt es in diesem Tagesgeldkonto-Vergleich.
04.03.2025 12:33
Lesezeit: 6 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Tagesgeldkonto-Vergleich (03/2025): Hier gibt's jetzt die besten Tagesgeld-Zinsen
Wer Geld zurücklegen will und trotzdem im Bedarfsfall darauf zugreifen möchte, ist mit einem Tagesgeldkonto gut bedient (Foto: dpa). Foto: Daniel Karmann

Tagesgeldkonto: Guter Kompromiss aus Girokonto und Festgeldkonto

Das klassische Spar­buch hat ausgedient – wer sein Geld heutzutage für sich arbeiten lassen möchte, muss zu anderen Alternativen greifen. Anleger, die kein Risiko eingehen wollen und trotzdem langfristige Rendite suchen, sollte ein gut verzinstes Tages­geldkonto eröffnen. Ein Tagesgeldkonto bietet attraktive Zinsen und ist gleichzeitig flexibel, Sparer können also jederzeit über Ihr Geld verfügen.

Das bietet einen guten Kompro­miss aus Girokonto und Festgeld: Es ist ebenso anpassbar, (in der Regel) kostenlos und sicher wie ein Giro­konto, Tagesgeld-Zinsen sind aber deutlich höher - eine sehr beliebte Geldanlage für Menschen, die ihr Geld sicher anlegen, ohne große Risiken und mit einer guten Verzinsung anlegen wollen. Die Zinsen auf einem Festgeldkonto sind zwar deutlich höher, dort wird das Geld aber über einen vorher festgelegten Zeitraum fest angelegt – und ist dann eben nicht verfügbar. Deshalb gehört das Tagesgeldkonto zu einer der beliebtesten Geldanlagen in Deutschland.

Auf dem Tagesgeldkonto sparen - mit guten Tagesgeld-Zinsen

Das Tagesgeldkonto eignet sich ganz besonders gut, um ein finanzielles Polster anzulegen. Idealerweise richtet man es neben seinem Girokonto ein und überweist monatlich einen festen Betrag. Die Zinsen für das Tagesgeld richten sich nach dem sogenannten Leitzins, dem Zins also, zu dem Banken das von ihnen verwaltete Geld anlegen können. In der jüngeren Vergangenheit hat die Europäische Zentralbank den Leitzins mehrfach gesenkt.

Bei einer Analyse der besten Zinssätze auf Tagesgeld zeigt sich jedoch, dass diese trotz der Zinssenkungen 2024 kaum gefallen sind. Aktuell liegen die besten Aktionsangebote nur noch 0,25 Prozentpunkte unter dem Einlagenzins, zu dem die Banken ihr Geld bei der EZB parken können. Im vergangenen Jahr lag der durchschnittliche Einlagenzins bei der EZB bei jährlich 3,81 Prozent. Die besten Tagesgeldzinsen für Neukunden lagen nur knapp darunter und betrugen im Schnitt 3,73 Prozent. Bezogen auf alle Angebote bei Tagesgeldkonten gab es jährliche Zinsen von durchschnittlich 3,25 Prozent für alle Kunden.

Tagesgeldkonto-Vergleich: Was für Sparer wichtig ist

Ständige Verfügbarkeit

Wer sein Erspartes sicher anlegen, aber dennoch jederzeit darüber verfügen möchte, für den ist ein Tagesgeldkonto die ideale Lösung. Es kombiniert hohe Flexibilität mit attraktiven Konditionen. Im Unterschied zu vielen anderen Anlageformen gibt es hier keine Kündigungsfristen, sodass Sie jederzeit über Ihr Guthaben verfügen können. Besonders im Zuge der Zinswende seit 2022 gewinnt das Tagesgeldkonto erneut an Attraktivität, da sich die Tagesgeldzinsen wieder auf einem rentablen Niveau bewegen. Aktuell bieten viele seriöse Banken Tagesgeld-Zinsen von über 2,50 Prozent an – allerdings oft nur für eine begrenzte Anlagesumme oder einen bestimmten Zeitraum. Der ausführliche DWN-Tagesgeldkonto-Vergleich hilft Ihnen dabei, das beste Angebot für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.

Maximale Sicherheit durch Einlagensicherung

Innerhalb der Europäischen Union sind Einlagen pro Kunde und Konto bis zu 100.000 Euro gesetzlich geschützt – auch bei Tagesgeldkonten. In Deutschland greift zusätzlich die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB), die im Falle einer Bankeninsolvenz für eine Entschädigung sorgt. Diese Absicherung umfasst sowohl das Kapital als auch die bis zum Schadensfall aufgelaufenen Tagesgeld-Zinsen. In manchen Fällen sind sogar Einlagen in Millionenhöhe abgesichert. Doch Achtung: Die deutsche Einlagensicherung gilt nur für Banken mit Sitz in Deutschland. Wer sich für ein Konto bei einer ausländischen Bank entscheidet, sollte sich vorab über das jeweilige Sicherungssystem informieren, denn die Konditionen unterscheiden sich von Land zu Land. Welche Banken sichere und attraktive Angebote haben, lesen Sie im untenstehenden Tagesgeld-Vergleich.

Einlagenabsicherung und Deckungsquote

Um zu erkennen, wie gut Tagesgelder in verschiedenen Ländern abgesichert sind, gibt es die sogenannte Deckungsquote. Sie gibt das Verhältnis zwischen den gesicherten Einlagen und den Rücklagen des Sicherungssystems an. Eine Deckungsquote von 100 Prozent bedeutet, dass die gesamten Einlagen vollständig durch Sicherungsfonds abgedeckt sind. In Europa schwankt diese Kennzahl stark: In Deutschland betrugen die über die EdB abgesicherten Einlagen 2023 annähernd 787 Milliarden Euro. Die verfügbaren Rücklagen beliefen sich auf rund 5,3 Milliarden Euro – eine Deckungsquote von 0,68 Prozent. In Schweden betrug die Deckungsquote 2,08 Prozent, in Belgien 1,60 Prozent und in Frankreich lediglich 0,51 Prozent. Mehr über die Einlagensicherung der Banken in Europa erfahren Sie auch direkt bei der BaFin.

Gebührenfreie Kontoführung und lohnende Vergleiche

Ein weiteres Plus eines Tagesgeldkontos ist die oft kostenlose Kontoführung – insbesondere bei Direktbanken. Für das Einrichten eines solchen Kontos benötigen Sie lediglich ein Referenzkonto, über das Ein- und Auszahlungen erfolgen. Ein gründlicher Tagesgeldkonto-Vergleich lohnt sich, um die besten Konditionen und den höchsten Tagesgeldzins zu sichern. In unserem Tagesgeld-Vergleich haben wir für Sie die attraktivsten Angebote analysiert und stellen Ihnen die besten Zinsangebote vor. Bevor Sie jedoch Kapital auf einem Tagesgeldkonto anlegen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie keine laufenden Kredite oder Verbindlichkeiten haben. In den meisten Fällen sind Kreditzinsen höher als die Rendite durch Tagesgeld-Zinsen. Daher empfiehlt es sich, zunächst bestehende Schulden zu tilgen, bevor Sie Ihr Geld für den Vermögensaufbau nutzen.

Wichtig: Sie sollten nur bei einer sicheren Bank ein Tagesgeldkonto eröffnen, bei einer Bank also, die ihren Sitz in einem wirtschaftlich stabilen und auch zahlungskräftigen Land hat. Auch sollten Sie darauf achten, dass die Bank Produkte wie Tagesgeldkonten oder auch Festgeldkonten bereits seit einigen Jahren in ihrem Portfolio hat.

Willkommensbonus bei vielen Banken

Als Neukunde bekommen Sie bei der Eröffnung eines Tagesgeldkontos bei einigen Banken in den ersten Monaten höhere Zinsen. Attraktiv ist dies beispielsweise bei der Advanzia mit 2,94 Prozent Jahreszinsen für die ersten drei Monate. Ebenfalls für drei Monate gibt es bei der Credit Europe Bank 3,1 Prozent und bei der ING für vier Monate sowie bei der Barclays Bank für drei Monate 3,0 Prozent. Allerdings fallen die Jahreszinsen nach Ablauf des Aktionszeitraumes oft deutlich. Wer also nicht laufend sein Tagesgeldkonto wechseln will und trotzdem gute Zinsen erwirtschaften will, sollte sich nach einer Bank umsehen, die auch dauerhaft höhere Zinsen auf Tagesgeld zahlt.

Dauerhaft gute Zinsen auf Tagesgeld zahlen aktuell auch für Bestandskunden beispielsweise die schwedische Nordax Bank (2,3 Prozent), die schwedische Resurs Bank (2,1 Prozent) und die ebenfalls schwedische Avida Finans (2,3 Prozent). Allerdings sind auch diese Zinssätze variabel und können sich ändern. Es ist also nicht gesagt, dass Sie genau diese Zinsen auf Ihr Tagesgeld am Ende des Jahres auch gutgeschrieben bekommen. Bei all den genannten Banken handelt es sich um kostenlose Tagesgeldkonten.

Wichtig: Die Einlagensicherung liegt bei bis zu 1.050.000 schwedische Kronen (SEK) je Kunde. Das kann bedeuten, dass die Einlagensicherung bei einem volatilen Wechselkurs unter 100.000 Euro liegen kann.

Steuerliche Behandlung der Zinsen auf dem Tagesgeldkonto

Von den Zinserträgen der Tagesgeldkonten gehen generell 25 Prozent Abgeltungssteuer sowie der Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer ab. Bei Zinseinnahmen unterhalb des Sparerpauschbetrages, der für Singles bei 1.000 Euro und bei 2.000 Euro für zusammen Veranlagte liegt, können Sie den Steuerabzug jedoch durch einen sogenannten Freistellungsauftrag vermeiden. Wer jedoch seinen Freistellungsauftrag in kleineren Freibeträgen auf mehrere Banken aufgeteilt hat, muss aufpassen, dass ihm nicht doch dann Abgeltungssteuer abgezogen wird, obwohl er vielleicht insgesamt den Sparerpauschbetrag gar nicht überschritten hat.

Rentner und Studenten können ferner durch die Vorlage einer Nichtveranlagungsbescheinigung die Abzüge vermeiden. Bei ausländischen Banken werden die Zinsen manchmal ohne Abzüge ausgezahlt. In diesem Fall müssen Sie dann die Zinserträge in Ihrer jährlichen Steuererklärung angeben.

Tagesgeldkonto-Vergleich (03/2025): Die höchsten Tagesgeld-Zinsen

Die besten Tagesgeld-Zinsen bietet im März 2025 die Consorsbank mit 3,15 Prozent. Die Zinsen gibt es bis Beträge in Höhe von einer Million Euro und sind für drei Monate garantiert. Für Beträge über eine Million Euro erhalten Sie ein Prozent Tagesgeld-Zinsen pro Jahr. Eine Mindesteinlage gibt es nicht. Das Tagesgeldkonto ist kostenlos, es muss aber zusätzlich ein Gehaltseingangskonto/Girokonto eröffnet werden, ein Wertpapierdepot gibt es direkt noch hinzu. Laut Stiftung Warentest besteht eine Einlagensicherung bis mindestens 438.000 Euro pro Person. Tipp: Nur für kurze Zeit erhält jeder Neukunde ein Prämie in Höhe von 40 Euro bei einem Geldeingang von 25.000 Euro.

Die niederländische Credit Europe bietet beim Online-Tagesgeldkonto für Neukunden 3,10 Prozent pro Jahr - garantiert für 3 Monate ab Eröffnung und ab dem ersten Euro. Die Tagesgeldzinsen gibt es bis zu einem Betrag in Höhe von 250.000 Euro. Ihre Ersparnisse sind durch das niederländische Einlagensicherungssystem bis 100.000 Euro pro Kontoinhaber gesetzlich geschützt. Es gibt keine Mindestanlage, die Kontoeröffnung und die Kontoführung sind leider nur über Internet möglich.

Die Advanzia Bank aus Luxemburg landet in unserem Tagesgeldkonto-Vergleich auf Platz 3. Die Verzinsung in Höhe von 2,94 Prozent gilt ab dem ersten Euro, die Zinsgutschrift erfolgt monatlich. Kontogebühren oder Transaktionsgebühren fallen nicht an, einen Mindestanlagezeitraum gibt es nicht. Die Mindesteinlage auf dem Advanziakonto beträgt allerdings 5.000 Euro und das Angebot gilt bis 31. März 2025. Bei der Luxemburger Bank gilt eine Einlagensicherung für maximal 100.000 Euro pro Person. Einen Wermutstropfen gibt es: Die Kontoeröffnung und die Kontoführung sind nur online möglich. Es ist zudem nicht möglich, einen Freistellungsauftrag zu erstellen, die Tagesgeld-Zinsen müssen in der Steuererklärung angegeben werden - erfahren Sie mehr über die Details zum Avanzia-Tagesgeldkonto.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerlast: Wie Deutschland Durchschnittsverdiener abzockt und Spitzenverdiener entlastet
09.08.2025

Deutschland hat die zweithöchste Abgabenlast weltweit – aber nur für Normal- und Geringverdiener. Ein OECD-Vergleich zeigt, dass...

DWN
Technologie
Technologie Zwei Jahre für einen neuen Funkmast: Warum Deutschland beim Netzausbau hinten liegt
09.08.2025

Trotz hoher Netzabdeckung kämpfen Unternehmen hierzulande mit Funklöchern und hohen Kosten. Eine Ericsson-Studie zeigt, wie stark...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Milliardenpläne in der Arktis: Konkurrenz für Suez- und Panamakanal
09.08.2025

China und Russland treiben gemeinsam ein Milliardenprojekt in der Arktis voran, das den Suez- und Panamakanal umgehen könnte. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen So werden Sie reich mit Autos: Warum Oldtimer besser sind als Aktien
09.08.2025

Oldtimer als Kapitalanlage? Zwei Autoprofis erklären, warum Klassiker und Supersportwagen echte Geldmaschinen sind – und welche Modelle...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle treiben Afrika in Chinas Einflusszone
09.08.2025

Afrikas Exporte geraten ins Fadenkreuz von Trumps Zollhammer – doch für China öffnet sich ein geopolitisches Zeitfenster. Wie der...

DWN
Politik
Politik Haushaltsplan: Sondervermögen Infrastruktur – wohin fließt das Geld eigentlich?
09.08.2025

Nach viel Hin und Her haben sich Union und SPD auf einen Haushaltsplan 2025 und folgend bis 2029 geeinigt. Neben hohen Investitionen in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Umbau der US-Verteidigung stellt Milliardenprojekte infrage
09.08.2025

Donald Trump krempelt die US-Verteidigung radikal um: Alte Kampfjets werden verschrottet, Milliarden in neue Tarnkappenbomber investiert....

DWN
Politik
Politik 50 Jahre Abkommen von Helsinki – ein Pakt ohne Erbe
09.08.2025

Vor 50 Jahren versprach das Abkommen von Helsinki eine neue Weltordnung aus Kooperation und Respekt. Heute, im Zeitalter hybrider Kriege,...