Politik

Ukraine kann laut Trump nun doch wieder auf US-Geheimdienstinformationen hoffen

Nach einem vorübergehenden Stopp von US-Militärhilfen, kann die Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland nun wieder darauf hoffen, Geheimdienstinformationen der USA zu bekommen. Diese Woche treffen sich Vertreter der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges zu beraten.
10.03.2025 12:37
Aktualisiert: 10.03.2025 12:37
Lesezeit: 2 min
Ukraine kann laut Trump nun doch wieder auf US-Geheimdienstinformationen hoffen
Präsident Wolodymyr Selenskyj reist diese Woche nach Saudi-Arabien, um an Friedensverhandlungen teilzunehmen. (Foto: dpa) Foto: Peter Nicholls

Die Ukraine kann im Verteidigungskrieg gegen Russland darauf hoffen, künftig wieder Geheimdienstinformationen der USA zu bekommen. Auf die Frage eines Reporters, ob er erwäge, den Ukrainern nach dem vorübergehenden Stopp nun doch wieder Geheimdienstdaten bereitzustellen, antwortete US-Präsident Donald Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One, man sei kurz davor. Details nannte er jedoch nicht - so dass offen blieb, ab wann wieder Aufklärungsdaten der US-Geheimdienste an die Ukrainer gehen könnten. Auch dazu, wie es mit den ausgesetzten Militärhilfen für die Ukraine weitergehen könnte, sagte der 78-Jährige nichts.

Trump äußerte sich zuversichtlich mit Blick auf die anstehenden Gespräche zwischen Vertretern der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien diese Woche. „Ich denke, wir werden diese Woche große Fortschritte machen“, sagte der Republikaner mit Blick auf das Treffen der Unterhändler in Dschidda. Er rechne mit einem „guten Ergebnis“, betonte Trump. „Ich glaube, dass diese Woche einige sehr große Dinge passieren könnten. Ich hoffe es.“ In den vergangenen Tagen habe es wieder viele Kriegstote gegeben. „Wir müssen das beenden.“

Selenskyj bestätigt Besuch in Saudi-Arabien

Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Montag nach Saudi-Arabien, um an Friedensverhandlungen teilzunehmen. „Morgen (Montag) werden wir weiter für den Frieden arbeiten - ich werde Saudi-Arabien besuchen,“ bestätigte der ukrainische Präsident am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Die ersten Gespräche der Unterhändler seien bereits zufriedenstellend verlaufen. „Wir hoffen auf Ergebnisse, sowohl im Hinblick auf den Frieden als auch auf die weitere Unterstützung“, sagte Selenskyj.

Auch US-Außenminister Marco Rubio nimmt an den Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien teil. Rubio werde am Montag nach Dschidda aufbrechen, um dort mit der ukrainischen Seite über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen das Land zu beraten, teilte das US-Außenministerium in Washington mit.

Von ukrainischer Seite sind neben Selenskyj bei dem Treffen unter anderem sein Kanzleichef Andrij Jermak, Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow dabei.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Saudi-Arabien ist auch im Gespräch für ein mögliches späteres Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin. Einen Zeitplan dafür gibt es bislang aber nicht.

Im Februar hatten sich Vertreter der US-Regierung bereits mit Kollegen aus Russland in Saudi-Arabien getroffen, um über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges zu sprechen. Die Wiederaufnahme ihrer Beziehungen hatten Trump und Putin im Februar bei einem Telefonat vereinbart.

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