Das Gespräch zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Staatschef Selenskyj geriet außer Kontrolle. Nun versuchen beide Seiten einen Neustart. US-Außenminister Rubio setzt auf Erfolg.
Vor den Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine über ein Ende des russischen Angriffskriegs hat sich US-Außenminister Marco Rubio zuversichtlich gezeigt. Er sei optimistisch, sagte Rubio mit Blick auf die für heute angesetzten Gespräche in der Hafenstadt Dschidda in Saudi-Arabien. "Ich meine, wir würden nicht kommen, wenn wir es nicht wären." Entscheidend sei, zu sehen, inwieweit die Ukrainer bereit seien, schwierige Entscheidungen zu treffen – ebenso wie die Russen, um den Krieg zu beenden.
Aussicht auf mehr US-Hilfe
Rubio deutete an, dass die Ukraine wieder auf mehr Unterstützung aus den USA hoffen könne, falls die Gespräche erfolgreich verliefen. Geheimdienstinformationen für defensive Zwecke erhielten sie ja bereits wieder.
Informelles Treffen zwischen Rubio und Selenskyi?
Auch Treffen mit Selenskyj? Rubio schloss ein informelles Treffen mit Selenskyj nicht aus. Der ukrainische Präsident hält sich ebenfalls in Saudi-Arabien auf, nimmt nach eigenen Angaben aber nicht an den Verhandlungen teil. "Möglicherweise", sagte Rubio auf die Frage nach einem inoffiziellen Austausch. Es sei zwar nicht geplant, aber durchaus denkbar.
Keine militärische Lösung
Beide Seiten müssten sich darüber im Klaren sein, dass es keine militärische Lösung für diese Situation gebe, betonte Rubio. Die Russen könnten nicht die gesamte Ukraine erobern, und für die Ukraine werde es sehr schwierig sein, die Russen bis auf die Linien von 2014 zurückzudrängen. Die einzige Lösung sei daher die Diplomatie. Frankreich und Großbritannien hätten in der vergangenen Woche wertvolle Unterstützung geleistet, "sodass wir hoffen, morgen gute Gespräche zu führen", sagte Rubio.
Der Außenminister war am Vorabend der Gespräche in Saudi-Arabien eingetroffen und hatte Kronprinz Mohammed bin Salman getroffen. Nach Angaben eines Sprechers dankte Rubio dem Kronprinzen dafür, dass die Verhandlungen in seinem Land stattfinden könnten.