Panorama

April 2025: Lohn, Pakete, Elterngeld - die wichtigsten Änderungen

Beschäftigte im Bau erhalten mehr Lohn, Pakete werden teurer und auch im neuen Bundestag steht einiges an. Der neue Monat bringt zudem für manche Eltern Einschnitte mit sich. Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen:
03.04.2025 08:48
Aktualisiert: 03.04.2025 09:01
Lesezeit: 3 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
April 2025: Lohn, Pakete, Elterngeld - die wichtigsten Änderungen
Im April wird ein Probelauf für den digitalen Fahrzeugschein gestartet: Interessierte Autofahrer können eine App ausprobieren, die vom Kraftfahrt-Bundesamt und der Bundesdruckerei entwickelt wurde. (Foto: dpa) Foto: Christoph Dernbach

Viel los in der Politik: Geht Friedrich Merz’ Plan auf, vor Ostern Kanzler zu werden? Und was ergeben die Koalitionsverhandlungen? Aber auch so ist der April geprägt von einigen Veränderungen.

Elterngeld, Reisen, Führerschein – was sich im April ändert

Das Baugewerbe freut sich über mehr Lohn, auch bei der elektronischen Patientenakte und dem Führerschein tut sich etwas. Für gutverdienende, werdende Eltern gibt es dagegen schlechte Nachrichten.

Ab April 2025: Mehr Lohn für Beschäftigte im Baugewerbe

Im Tarifgespräch 2024 hatten Arbeitgeber und Gewerkschaft im Baugewerbe eine dreistufige Lohnerhöhung vereinbart. Am 1. April wird nun die zweite Phase gestartet. Nachdem im Frühjahr 2024 eine erste Erhöhung vorgenommen wurde, erfolgt eine weitere prozentuale Lohn- und Gehaltserhöhung um 4,2 Prozent im Westen und um 5,0 Prozent im Osten. Die Lohngruppe 1 erhält bundesweit 5,0 Prozent mehr Lohn.

Neue Berufskrankheiten anerkannt

Mit dem Start in den April werden drei neue Berufskrankheiten in den Katalog der Berufskrankheiten aufgenommen. Genauer: Schaden an der Rotatorenmanschette der Schulter, eine Bronchitis Typ COPD durch Quarzstaubexposition sowie eine Gonarthrose. Damit können betroffene Arbeitnehmer im Bedarfsfall Anspruch auf eine gesetzliche Unfallrente haben.

Kürzungen beim Elterngeld

Das Elterngeld, das Mütter und Väter als Lohnersatzleistung erhalten, wenn sie nach der Geburt eines Kindes zu Hause bleiben, soll nur noch an Alleinerziehende und Paare gehen, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro haben. Diese neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird.

Testlauf für den digitalen Fahrzeugschein

Die Fahrzeugpapiere nicht mehr mitnehmen, sondern auf dem Smartphone zeigen: Im April beginnt ein Testlauf für den digitalen Fahrzeugschein. Interessierte Autofahrer können ab Anfang des Monats eine App testen, die gemeinsam vom Kraftfahrt-Bundesamt und der Bundesdruckerei entwickelt wurde.

Neue Fragen für die theoretische Führerscheinprüfung

Wer den Führerschein machen möchte, muss sich ab dem 1. April auf einen überarbeiteten Fragenkatalog einstellen. Einige Fragen wurden etwa aufgrund rechtlicher Änderungen gestrichen, andere wurden hinzugefügt – etwa zum Rechtsabbiegen, zu Vorfahrtsregelungen an Kreuzungen oder zu bestimmten Verkehrsschildern.

Elektronische Reisegenehmigung für Großbritannien

Wer aus Ländern ohne Visapflicht, wie den EU-Staaten oder der Schweiz, nach Großbritannien reisen will, braucht künftig neben dem Reisepass eine elektronische Reisegenehmigung. Laut dem britischen Innenministerium soll die neue Regelung für Europäer ab dem 2. April 2025 gelten. Die als ETA (Electronic Travel Authorisation) bezeichnete Genehmigung kostet 10 Pfund (11,93 Euro) und muss spätestens nach zwei Jahren erneuert werden.

Darmkrebs-Vorsorge früher für Frauen

Frauen haben früher einen Anspruch auf eine Darmkrebs-Vorsorge, eine sogenannte Früherkennungskoloskopie. Im Mindestabstand von zehn Jahren sind ab 50 Jahren zwei Darmspiegelungen zur Früherkennung möglich. Für Männer war die Altersgrenze früher herabgesetzt worden, weil sie ein höheres Darmkrebsrisiko haben. Wer sich keiner Darmspiegelung unterziehen möchte, kann alle zwei Jahre einen Stuhltest machen.

Kommt die elektronische Patientenakte?

Der Test für die elektronische Patientenakte (ePA) läuft seit dem 15. Januar – bislang nur in drei Testregionen und rund 300 teilnehmenden Praxen. Diese Testphase wird aktuell nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ausgewertet. Fällt ein positives Urteil, könnte sie ab Ende April eingeführt werden.

In der ePA sollen alle Gesundheitsdaten wie Röntgenbilder, Arztbriefe und Laborbefunde gespeichert werden. Mit der Einführung soll etwa der Dokumentenaustausch zwischen verschiedenen Arztpraxen oder mit Apotheken erleichtert werden. Jeder Kassenpatient soll die ePA nach den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums bekommen.

Pakete werden teurer: Hermes erhöht Preise

Nach Deutscher Post und DHL dreht nun auch Paketdienstleister Hermes an der Preisschraube. Ab 1. April sollen alle Preise für den nationalen Privatversand über sämtliche Standard-Paketklassen hinweg angepasst werden. „Erhöhungen bewegen sich im ein- und zweistelligen Cent-Bereich bis hin zu einem Euro“, heißt es. Hintergrund seien die allgemeinen, deutlichen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre wie auch einem kontinuierlich hohen Bedarf an Investitionen in Infrastruktur, Personal oder Technologie.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie EVE Energy präsentiert „OMNICELL“ auf der IAA Mobility 2025

Auf der diesjährigen IAA Mobility in München rückt EVE Energy die Plattform „OMNICELL“ in den Mittelpunkt. Die großformatige...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Fed-Zinsentscheid: US-Notenbank senkt Zinsen – und das sind die Folgen
19.09.2025

Der jüngste Fed-Leitzinsentscheid sorgt für Aufsehen: Powell senkt die Zinsen, warnt vor Risiken – und setzt damit auch Europas...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rente und Pflege vor dem Kollaps: Droht der Zugriff aufs Eigenheim?
19.09.2025

Wer glaubt, Haus oder Betrieb seien im Pflegefall sicher, irrt. Schon heute zwingt der Staat Pflegebedürftige, ihr Vermögen einzusetzen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Exporte: Trump-Zölle belasten deutschen Exportüberschuss massiv
19.09.2025

Trump-Zölle setzen Deutschlands Exportüberschuss zunehmend unter Druck. Während deutsche Exporteure Einbußen hinnehmen, steigen die...

DWN
Politik
Politik Putin erwägt Steuererhöhungen für Reiche zur Finanzierung des Ukraine-Krieges
19.09.2025

Putin plant neue Steuererhöhungen für Reiche und höhere Abgaben auf Dividenden, um den Kriegshaushalt zu finanzieren. Auch die...

DWN
Finanzen
Finanzen Stellenabbau bei Stabilus: Aktie verliert weiter – Kritik an der Unternehmensstrategie
19.09.2025

Die Stabilus-Aktie steht am Freitag mächtig unter Druck: Der Autozulieferer hat einen Stellenabbau angekündigt, der Teil eines strengen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Elektro-Lkw von MAN: Wie der Hersteller die Zukunft des Transports absichert
19.09.2025

Flexible Produktion, Werksunterstützung in jeder Phase, einfaches Laden zu einheitlichen Preisen, elektrischer Nebenabtrieb für...

DWN
Politik
Politik Klingbeil fordert Reformen: Bürgergeld, Steuern, Investorenfonds
19.09.2025

SPD-Chef Lars Klingbeil drängt auf tiefgreifende Reformen und warnt vor Stillstand in entscheidenden Zukunftsfragen. Bürgergeld,...

DWN
Politik
Politik YouGov-Umfrage: Mehrheit der Deutschen gegen das Verbrenner-Aus 2035
19.09.2025

Das geplante Verbrenner-Aus 2035 sorgt in Deutschland für hitzige Diskussionen. Laut einer aktuellen Umfrage lehnt die Mehrheit ein...