Finanzen

Sparer sollten Ruhe bewahren – Panikverkauf könnte teure Fehler verursachen

Inmitten der aktuellen Marktturbulenzen, ausgelöst durch die von Donald Trump verhängten Zölle, sollten Sparer nicht in Panik verfallen und ihre globalen Fonds schnell verkaufen. Experten warnen davor, dass dies zu einem verpassten Aufschwung führen könnte. Maria Landeborn, Senior-Strategin bei der Danske Bank, weist darauf hin, dass es insbesondere in Zeiten von Börsenkorrekturen wichtig ist, einen kühlen Kopf zu bewahren.
09.04.2025 06:00
Lesezeit: 1 min

Panikverkäufe resultieren meist aus Ungeduld

Der jüngste Kursrückgang hat vor allem Sparer in globalen Fonds getroffen, die durch den schwächeren Dollar und die schwache Entwicklung des US-Technologiesektors belastet wurden. „Eine 10-prozentige Aufwertung der Krone gegenüber dem Dollar schmälert unsere Rendite um weitere 10 Prozent. Das fühlt sich viel dramatischer an, wenn man nicht in Dollar investiert hat“, erklärt Landeborn. Dennoch sei ein voreiliger Verkauf von Fonds jetzt keine sinnvolle Reaktion.

Stattdessen rät Landeborn, die Sparstrategie zu überdenken. In einer Phase, in der globale Märkte mit Unsicherheiten zu kämpfen haben, könnten Sektoren wie Banken oder Unternehmen mit Fokus auf Schweden weniger stark betroffen sein. Besonders Unternehmen, die ihre Produkte hauptsächlich in Europa oder Skandinavien verkaufen, seien potenziell weniger anfällig für die Auswirkungen der Zölle.

„Rückgänge von 5 bis 15 Prozent sind nicht ungewöhnlich und kommen ein- bis zweimal im Jahr vor. Die Märkte haben sich nach solchen Rücksetzern in der Vergangenheit stets wieder erholt“, so Landeborn weiter. Sparer, die angesichts der aktuellen Schwankungen verkaufen, riskieren, die nächsten Kursgewinne zu verpassen – denn oft folgen auf die schlimmsten Tage die besten Börsentage.

Langfristige Erholung: Märkte stabilisieren sich nach Rückgängen

Historisch gesehen haben sich die Märkte immer wieder stabilisiert, selbst nach dramatischen Rückgängen wie im Frühjahr 2020 während der Pandemie. Sparer sollten also nicht nur auf die aktuellen Marktturbulenzen reagieren, sondern die langfristige Perspektive im Blick behalten. Ein hektischer Verkauf könnte langfristig größere Verluste mit sich bringen, während ein Abwarten und Anpassen der Strategie durchaus von Vorteil sein könnte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Analyse: Putins Besuch in Indien zeigt die gefesselten Hände des Kreml
09.12.2025

Wladimir Putins Besuch in Indien sollte Stärke demonstrieren, doch die Realität wirkt gegenteilig. Der Kreml ist stark von Ölexporten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Thyssenkrupp: Rückkehr in die Gewinnzone trotz Sanierungsdruck
09.12.2025

Thyssenkrupp meldet wieder Gewinn, doch der Preis dafür ist hoch. Der Konzern kämpft mit sinkender Nachfrage, Sanierungsrückstellungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Butterpreis im Sturzflug: Milchbauern schlagen Alarm – "wirtschaftliches Desaster"
09.12.2025

Der Butterpreis rutscht auf 99 Cent je 250 Gramm und jubelnde Kunden treffen auf alarmierte Milchbauern. Hinter dem Preisschub steckt der...

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsplatz 2030: Wie KI Bürojobs neu definiert
09.12.2025

Roboter übernehmen nicht mehr nur Fließbänder, sondern auch Schreibtische. Die künstliche Intelligenz dringt tief in den Büroalltag...

DWN
Finanzen
Finanzen Halbleiter-Aktien: Wie die ASML-Aktie zur europäischen Macht im Chipsektor wird
08.12.2025

Die US-Großbank Bank of America setzt in Europa auf einen Chipkonzern, der in einem neuen Wachstumszyklus steckt und die Branche unter...

DWN
Politik
Politik EU-Staaten beschließen schärfere Migrationspolitik
08.12.2025

Die EU zieht die Zügel in der Migrationspolitik an: Abschiebungen sollen leichter, Verteilung verpflichtender werden. Doch neue Regeln zu...

DWN
Politik
Politik Russland tobt nach Interview mit ehemaligen NATO-General Rob Bauer
08.12.2025

Ein explosiver Schlagabtausch zwischen Russland und einem früheren NATO-Spitzenoffizier schürt neue Ängste vor einer Eskalation. Moskau...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission: Vorschläge zum Verbrenner-Aus nächste Woche
08.12.2025

Die EU-Kommission legt am 16.12. neue Vorschläge zum Verbrenner-Aus vor. Nach wachsender Kritik aus Industrie, Politik und Bevölkerung...