Finanzen

Börse aktuell: DAX-Kurs nach israelischem Angriff auf Iran deutlich schwächer

Die Börse aktuell reagiert nervös auf den israelischen Angriff auf den Iran. Wie belastet die geopolitische Krise den DAX-Kurs und den deutschen Aktienmarkt am Frankfurter Börse-Start?
13.06.2025 10:06
Aktualisiert: 13.06.2025 10:06
Lesezeit: 1 min
Börse aktuell: DAX-Kurs nach israelischem Angriff auf Iran deutlich schwächer
Ein Aktienhändler auf dem Börsenparkett in Frankfurt schaut nervös auf die Monitore. Der DAX ist am Freitagmorgen infolge der Eskalation im Nahen Osten gefallen (Foto: dpa). Foto: Boris Roessler

Börse aktuell: DAX fällt nach Eskalation im Nahen Osten deutlich

Mit der Eskalation im Nahen Osten startete der deutsche Aktienmarkt am Freitag schwächer. Der DAX gab im frühen Handel um 1,31 Prozent auf 23.461 Punkte nach. Damit reagieren Anleger auf die geopolitische Unsicherheit nach dem israelischen Angriff auf den Iran. Staatsanleihen und Gold wurden als sichere Häfen bevorzugt. Die Ölpreise stiegen deutlich an.

Nachdem der deutsche Leitindex in der Vorwoche noch ein Rekordhoch bei 24.479 Punkten erreicht hatte, rückt nun das Zwischentief von Mitte Mai bei 23.274 Punkten stärker in den Fokus. Darunter droht charttechnisch weiteres Ungemach. Die meisten Investoren zogen es vor, an der Seitenlinie zu bleiben oder Risiken am deutschen Aktienmarkt weiter zu reduzieren, erklärte Marktexperte Andreas Lipkow. In der aktuell sensiblen Lage wolle vor dem Wochenende kein Marktteilnehmer ein Risiko eingehen.

Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor am Freitag 1,62 Prozent auf 29.713 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,4 Prozent.

Rüstungsaktien legen zu

Israels Militär hatte in der Nacht iranische Atomanlagen attackiert. Bereits am Donnerstag gab es Hinweise auf eine bevorstehende Gefahr, als US-Botschaftspersonal aus dem Nachbarland Irak abgezogen wurde. Insgesamt sei das Risiko eines Kriegs im Nahen Osten bislang das am meisten unterschätzte Risiko gewesen – bis heute, kommentierte Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management.

Rüstungsaktien legten vor dem Hintergrund der geopolitisch angespannten Situation im Nahen Osten zu. Sie setzten ihre Erholung vom Vortag fort, nachdem sie zuvor auf Konsolidierungskurs gewesen waren. Rheinmetall stiegen an der DAX-Spitze um fast 1,8 Prozent. Hensoldt und Renk führten den MDAX an.

Weiter unter Druck standen Papiere aus dem Reise- und Luftfahrtsektor – wegen der Einschränkungen im Reiseverkehr infolge des Kriegs im Nahen Osten und der gestiegenen Ölpreise. Lufthansa gaben 4,2 Prozent nach. Tui verzeichneten ein Minus von 4 Prozent, nachdem sie am Vortag bereits 9 Prozent verloren hatten. Fraport sackten um 4,7 Prozent ab. Gewinnmitnahmen nach einer starken Vorwoche belasteten Heidelberger Druck, die im Nebenwerteindex SDAX 3,8 Prozent verloren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Facebook greift auf Ihre Fotos zu – viele merken es nicht
04.07.2025

Eine neue Funktion erlaubt Facebook, alle Fotos vom Handy hochzuladen. Die meisten Nutzer merken nicht, was sie wirklich akzeptieren. Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Flat Capital-Aktie: Trotz Beteiligungen an OpenAI und SpaceX überbewertet?
04.07.2025

Flat Capital lockt mit Beteiligungen an OpenAI, SpaceX und Co. Doch die Risiken steigen, Insider warnen. Ist die Flat Capital-Aktie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromsteuersenkung: Wirtschaftsverbände kritisieren Merz für gebrochene Zusage
04.07.2025

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Stromsteuersenkung sorgt für Aufruhr. Wirtschaftsverbände fühlen sich übergangen und werfen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China-Zölle auf EU-Weinbrand kommen nun doch – das sind die Folgen
04.07.2025

China erhebt neue Zölle auf EU-Weinbrand – und das mitten im Handelsstreit mit Brüssel. Betroffen sind vor allem französische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...