Unternehmen

Mercedes-Aktie: Gewinn bei Mercedes-Benz bricht um mehr als die Hälfte ein

Mercedes-Benz meldet einen dramatischen Gewinneinbruch – und das bereits zum zweiten Mal in Folge. Der Konzern kämpft mit schwächelnden Märkten, steigenden Kosten und internen Reformen. Jetzt zieht der Vorstand die Notbremse und startet ein ambitioniertes Sparprogramm, das Tausende Beschäftigte betreffen könnte.
30.07.2025 10:12
Aktualisiert: 30.07.2025 10:12
Lesezeit: 1 min

Dramatische Zahlen für Mercedes-Benz

Der Gewinn bei Mercedes-Benz ist im ersten Halbjahr um mehr als die Hälfte eingebrochen. Das Konzernergebnis sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55,8 Prozent von rund 6,1 Milliarden Euro auf rund 2,7 Milliarden Euro, wie der Autobauer mitteilte. Als Gründe nannten die Stuttgarter unter anderem Zölle, rückläufige Absatzzahlen und Ausgaben für Effizienzmaßnahmen.

Ausblick bleibt trüb

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr rechnet Mercedes nun mit einem Konzernumsatz deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die bereinigte Umsatzrendite der Pkw-Sparte soll 2025 nur noch zwischen vier und sechs Prozent betragen. Im ohnehin schwachen Vorjahr lag sie bei 8,1 Prozent. Auch der Absatz dürfte voraussichtlich deutlich geringer ausfallen.

Umsatz schrumpft deutlich

Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 8,6 Prozent von 72,6 Milliarden Euro auf rund 66,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) verringerte sich um rund 55 Prozent von 7,9 Milliarden Euro auf rund 3,6 Milliarden Euro.

China belastet Geschäft

Schon im vergangenen Geschäftsjahr musste Mercedes-Benz einen spürbaren Gewinneinbruch verkraften – vor allem wegen der schwachen Entwicklung in China. Das Konzernergebnis sank 2024 im Jahresvergleich bereits um gut 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Der Umsatz verringerte sich im Gesamtjahr um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern brach um fast ein Drittel auf 13,6 Milliarden Euro ein.

Vorstand setzt auf Sparen

Um die Profitabilität und den Absatz in den kommenden Jahren wieder zu steigern, hatte der Vorstand im Februar ein Sparprogramm angekündigt. Demnach sollen bis 2027 die Produktionskosten um zehn Prozent gegenüber heute sinken. Zudem werden die Materialkosten gesenkt, und auch die Fixkosten sollen bis 2027 um weitere zehn Prozent reduziert werden.

Einigung mit Betriebsrat

Mit dem Gesamtbetriebsrat verständigte sich das Unternehmen auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das auch ein Abfindungsprogramm für Beschäftigte in indirekten Bereichen, also außerhalb der Produktion, beinhaltet.

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